Foto: © TÜV SÜD
Aktuelles | Dezember 2024
Erste "Benannte Stelle" für Maschinenverordnung
TÜV Süd ist als weltweit erste Benannte Stelle auf der europäischen NANDO-Website für die neue Maschinenverordnung anerkannt und gelistet.
(Foto: © dookdui/123RF.com)
Dezember 2024
Bei Fragen rund um den Betrieb großer Gebäudekomplexe sind Facility Manager die ersten Ansprechpartner. Ihr Fachwissen bringen sie aus einer Lehre im Handwerk, einer Weiterbildung oder einem Studium mit.
Nun ist eine eigene Ausbildung geplant – dabei spielen auch Aufzüge und Fahrtreppen eine Rolle.
Von Bernd Lorenz
Wir brauchen eine passgenaue berufliche Qualifikation für das Betreiben von Immobilien", erklärte Dr. Christine Sasse im Rahmen einer Online-Infoveranstaltung des Deutschen Verbands für Facility Management (gefma). Sie ist Sprecherin von "FM – die Möglichmacher". Zu dieser Initiative gehören zehn namhafte Unternehmen der Branche – darunter Apleona, DB Services, Dussmann, Engie und WISAG –, die sich für die Schaffung eines eigenen Ausbildungsberufs stark machen.
Die Ausbildung zur Fachkraft für Gebäude-infrastrukturbetrieb soll drei Jahre dauern. Geplant ist, dass die Auszubildenden neben kaufmännischen und digitalen Kenntnissen und Fertigkeiten auch gewerkeübergreifendes Basiswissen aus den Bereichen Elektro, Sanitär/Heizung/Klima, Metall, Dach, Holz und Gebäudereinigung erhalten.
"Als Objektverantwortlicher soll die Fachkraft bei der Sicherung von Schäden und Störungen gewisse Betreiberpflichten übernehmen und entscheiden können, ob sie etwas selbst reparieren kann oder ob ein Spezialist hinzugezogen werden muss", verdeutlicht Sasse.
Zum Aufgabenspektrum des neuen Berufs soll auch die Betreuung von Aufzügen und Fahrtreppen zählen. Es ist vorgesehen, dass die Auszubildenden während ihrer Lehre die Zusatzqualifikation "Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten" erwerben und die Sachkundeprüfung zur "Befähigten Person für Aufzugsanlagen gemäß TRBS 3121" (Aufzugswärter) ablegen.
"Die Fachkraft für Gebäudeinfrastrukturbetrieb soll die Inaugenscheinnahme und im Notfall auch die Befreiung von Personen aus dem Aufzug durchführen können", sagt Bernd Lausch, Leiter der Gebäudetechnik bei Dussmann Service Deutschland.
Die Ausarbeitung des neuen Berufs befindet sich in einer sehr frühen Phase. Zurzeit ermittelt das Bundesinstitut für Berufsbildung, ob in der Facility-Management-Branche ausreichend Bedarf für die Fachkraft besteht. Sollte eine Ausbildungsverordnung erlassen werden, dürfte in drei bis vier Jahren mit ihr zu rechnen sein.
Weitere Informationen: gefma.de
fm-die-moeglichmacher.de
Kommentar schreiben