Schnelle Kommunikation mit der Motorsteuerung des Aufzugs

Durch den einfachen Zugriff auf Aufzugsdaten und die Unterstützung bei der Datensicherung können Unternehmen wertvolle Zeit und Geld sparen.

Daher müssen Aufzugtechniker in der Lage sein, schnell mit den Motorsteuerungssystemen von Aufzügen zu kommunizieren, um ein bestimmtes Problem zu verstehen oder den Antrieb überhaupt erst einzurichten.

Von Justin Walker

Zeit ist Geld. Dies gilt auch, wenn es um die Installation, Inbetriebnahme und Wartung eines Aufzugs geht. Die geografische Lage des Aufzugstandorts und die Arbeitsumgebung (oft in einem kleinen und dunklen Schacht) sowie das technische Fachwissen sind wichtige Faktoren bei der Inbetriebnahme und der laufenden Wartung des Aufzugs.

Daher müssen Ingenieure in der Lage sein, schnell mit den Motorsteuerungssystemen von Aufzügen zu kommunizieren, um ein bestimmtes Problem zu verstehen oder den Antrieb überhaupt erst einzurichten. Nach so vielen Jahren, in denen ich nun schon Anrufe beim technischen Support entgegennehme und problematische Standorte besuche, überrascht es mich immer noch, wie viele Arbeitsstunden bei der Fehlersuche unnötigerweise verschwendet werden – jährlich sind dies Millionen von Stunden.

Schnelle Diagnose von Systemfehlern

Dies wurde auch in einer kürzlich von Invertek Drives durchgeführten Kundenbefragung als eines der Hauptprobleme genannt. Dabei ging es oft darum, dass das Inbetriebnahme- und Wartungspersonal in der Lage sein muss, Systemfehler schnell zu diagnostizieren, um die Ausfallzeiten des Aufzugs zu reduzieren. Dann brauchen sie auch nicht mehr "auf gut Glück" irgendwelche Spezialkabel oder so genannte drahtlose Verbindungen vor Ort verfügbar zu haben.

Invertek – ein weltweit tätiger Hersteller von Frequenzumrichtern (variable frequency drives, VFDs) zur Steuerung von Elektromotoren – führte die Forschungsarbeiten im Rahmen der Entwicklung seines neuen Frequenzumrichters Optidrive Elevator Core durch. Wir wollten sicherstellen, dass er den Bedürfnissen und Erwartungen aller Personen entspricht, die mit der Einrichtung oder Wartung von Aufzugsystemen zu tun haben.

Schnelle Diagnose gängiger Probleme

Foto: © Invertek Drives

Invertek Drives hat darauf mit einem integrierten USB-C-Anschluss reagiert. Wir waren jedoch der Meinung, dass wir noch einen Schritt weiter gehen und eine ganz neue Support-Umgebung anbieten könnten, die bei der schnellen Diagnose gängiger Probleme hilft – zum Beispiel bei Geberfehlern, schlechtem Fahrkomfort, Verdrahtungsproblemen oder Bremsschlupf.

Für Ingenieure im Außendienst kann es durchaus frustrierend sein, in einem dunklen Aufzugsschacht oder Triebwerksraum ein Problem diagnostizieren zu müssen, wenn sie meilenweit vom technischen Support oder von Kollegen entfernt sind. Stellen Sie sich vor, Sie hätten einen persönlichen Assistenten in Ihrer Hand, der Sie bei der Lösung von Problemen vor Ort effizient unterstützt.

Alle Daten auf einen Blick

Um dieses Problem zu lösen, hat Invertek hat denCore Assist eingeführt. Ein Aufzugtechniker kann damit ein Apple- oder Android-Handy über USB-C mit dem Umrichter verbinden und sofort Daten auslesen sowie Parameter einrichten und einstellen. Außerdem kann der Umrichter einfach mit dem Mobiltelefon eingeschaltet werden. Das bedeutet, dass er eingerichtet werden kann, bevor er an seiner endgültigen Position im Schacht oder im Triebwerksraum installiert wird.

Eine der vielen Funktionen, die wir entwickeln wollten, war die Möglichkeit, ein konkretes Problem auszuwählen und dann eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zu bekommen. Wenn Sie beispielsweise "I want to solve rollback" auswählen, wie es bei getriebelosen Systemen typisch ist, wird auf Ihrem Mobilgerät oder Laptop ein übersichtlicher Bildschirm mit vorgeladenen Überwachungskurven, Rollback-Fehlerzählern und Statuswerten angezeigt, auf dem auch angegeben wird, welche Parameter angepasst werden müssen. Damit entfällt die Notwendigkeit einer umständliche Suche in der Dokumentation und von Telefonaten.

Eingebauter Datenrecorder

Hinzu kommt die Möglichkeit zur Fehlersuche und -behebung. Wenn Sie den Fehlercode auswählen, der auf dem Display des Frequenzumrichters angezeigt wird, werden Sie durch mehrere mögliche Lösungen und Prüfungen zur Behebung des Problems geführt. Dieses System wird im Laufe der Zeit kontinuierlich besser werden, da es die häufigsten Aktionen und die schnellsten Lösungen selbst erlernt. Außerdem wird es von unserem Support kontinuierlich mit Push-Updates versorgt, um mit dem neuesten Kundenfeedback Schritt zu halten.

In Fällen, in denen der Frequenzumrichter ausgelöst wurde, ist es oft schwierig, den genauen Zeitpunkt des Ereignisses zu bestimmen. Durch die Verwendung eines eingebauten Datenrecorders kann ein viel klareres Bild vermittelt werden: zum Beispiel, wo der Fehler auftrat, in welchem Zustand sich die Bremsen befanden, welche Signale von der Steuerung empfangen wurden, wie hoch die Last und die Versorgungsspannung waren usw.

Daten speichern und vergleichen

Diese Informationen können als Datenpaket von der Steuerung abgerufen werden. Die Daten werden dann als Fahrkurve dargestellt. Diese zeigt den Auslösepunkt im Vergleich zu jedem der überwachten Zustände. Dadurch wird ein Fernzugriff und eine Diagnose ermöglicht, noch bevor ein Techniker zum Ort des Geschehens geschickt werden muss.

Ein weiterer Vorteil des Recorders ist die Möglichkeit, Daten zur Systemleistung zu speichern und sie zu einem späteren Zeitpunkt zu vergleichen. Dies kann bei der vorausschauenden Wartung und der Messung von Leistungseinbußen im Verlauf der Zeit sehr hilfreich sein. Mit einer normalen USB-C-Verbindung können Probleme so schneller und einfacher gelöst werden – insbesondere, wenn die Zeit drängt.

Der Autor ist Elevator Product Manager bei Invertek Drives.

Weitere Informationen: invertekdrives.com