Nunn feiert Jubiläum: 105 Jahre Aufzugstechnik und -service
Vor fünf Jahren war eine große Jubiläumsfeier geplant. Doch dann kam die Corona-Pandemie dazwischen. Deshalb haben sich Gitta und Bernd Svoboda entschlossen, in diesem Jahr den 105. Gründungstag von "Nunn" zu feiern.
Gemeinsam mit ihren Kindern leiten sie den Aufzugshersteller. Die Unternehmensnachfolge ist familienintern gesichert: die 36-jährige Natascha Svoboda-Schulz und ihr zehn Jahre älterer Bruder Wolfgang Walde leiten bereits als Prokuristen die Bereiche Service und Technik/Vertrieb.
Die Kinder von Gitta und Bernd Svoboda sind seit mehr als 15 Jahren im Unternehmen und wollen mit den rund 50 Mitarbeitern den Anspruch der Firma Nunn unter dem Motto "Zuverlässige Beförderung mit Service, Sicherheit und Komfort" fortführen.
Nunn hat sich nach eigenen Angaben auf die Planung und Modernisierung von Aufzügen spezialisiert. Das Unternehmen bietet individuelle Lösungen: Spezialaufzüge für Wohngebäude ebenso wie für den gewerblichen Einsatz in Produktionsstätten, Arztpraxen und Krankenhäusern oder Hotels.
Von Hand geschmiedet, gefeilt und geschliffen
Blick in die Vergangenheit: Ein Industrieschlosser der Firma Nunn kantet ein Blechteil und baut eine Steuerung - damals wurden alle Aufzugskomponenten wie Steuerung und Treibscheiben noch von Hand geschmiedet, gefeilt und geschliffen. Foto: © Nunn-AufzügeDer Firmengründer Wilhelm Nunn hatte Erfahrungen bei der Firma Haushahn gesammelt und beschäftigte im Gründungsjahr 1920 bereits 20 Mitarbeiter. Damals wurden alle Aufzugskomponenten wie Steuerung und Treibscheiben von Hand geschmiedet, gefeilt und geschliffen.
Seit 1963 hat das Unternehmen seinen Sitz in Hohenbrunn bei München und war bis in die späten 70er Jahre intensiv mit der Fertigung von Einzelkomponenten beschäftigt. Heute konstruiert Nunn Lasten-, Auto- und Personenaufzüge nach Bauherrenwunsch und mithilfe digitaler Technik. "Auch ausgefallene Kundenwünsche werden erfüllt, sei es bei den Betriebskomponenten oder bei Design und Ausstattung", betont Nunn-Erbin Gitta Svoboda.
Sie arbeitete bereits während ihrer Schulzeit im Unternehmen mit und übernahm 1974 gemeinsam mit ihrer Mutter die Geschäftsführung. Zusammen mit ihrem Mann Bernd kehrte sie 2007 in die Geschäftsführung von Nunn zurück, nachdem sie 1981 in eine internationale Unternehmensberatung eingestiegen war, die sie zum Schwesterunternehmen des Aufzugsunternehmens ausbaute. Ihr Mann Bernd brachte als europaweit tätiger Bausachverständiger Erfahrungen aus einem Aufzugskonzern in der Schweiz mit.
Die nächste Generation
Foto: © Nunn-AufzügeVor 15 Jahren traten die gemeinsamen Kinder Natascha Svoboda-Schulz und Wolfgang Walde mit in das Unternehmen ein. Seit 2019 leitet die international erfahrene Diplom-Betriebswirtin und Projektmanagerin Natascha Svoboda-Schulz das Servicecenter als eigenständigen Bereich. Sie koordiniert den 24/7-Aufzugsservice für München und Umgebung, der auch die Wartung und Reparatur von Fremdfabrikaten umfasst. Sie verantwortet auch den Bereich Human Resources bei Nunn.
Ihr Bruder Wolfgang Walde hatte schon immer ein Faible für Technik und wurde als Bachelor Professional zum Elektronik-Fachmann für Systeme und Steuerungen. Doch damit nicht genug: Er spezialisierte sich zudem auf digitale Lösungen und entwickelt viele technische Neuerungen mit dem Ziel, dem Kunden mehr Sicherheit und Komfort zu bieten, erklärt das Unternehmen. Auch für Materialfragen ist er Ansprechpartner – so betont Wolfgang Walde etwa, dass sich Glas als ideales Material erwiesen habe, um "einen Aufzug zu einem unverzichtbaren und ästhetisch prägenden Teil der Architektur eines Hauses zu machen".
In diesem Sommer soll zum Jubiläum eine Feier in einer stilvollen Rooftop-Bar über den Dächern Münchens stattfinden. "Dies wird eine Gelegenheit, den Kollegen und Partnern zu danken und dabei den Weg in die Zukunft aufzuzeigen", freuen sich Gitta Svoboda und ihre Familie auf das Event.
Weitere Informationen: nunn.de
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