(Foto: © Telegärtner Elektronik)
Juli 2024
Für den digitalen Überblick in Echtzeit über Aufzüge und Aufzugskomponenten unterschiedlicher Hersteller fehlte es bisher an einer dafür notwendigen Plattform. Mit der Initiative Lift-Link soll sich dies nun ändern.
Rund die Hälfte aller Aufzüge in Deutschland ist über 40 Jahre alt. Und selbst in neueren Aufzügen, in denen bereits aktuelle digitale Systeme zum Einsatz kommen, sind die dazugehörigen Monitoring- oder Cloud-Lösungen zumeist auf den jeweiligen Hersteller beschränkt. Für Betreiber, Aufzugsbauer, Wartungs- oder Aufzugsmanagement-Unternehmen, die Aufzüge verschiedener Hersteller betreuen, bedeutet dies, dass sie zur Feststellung des jeweiligen Anlagenstatus viel unnötigen Aufwand betreiben müssen, der sich mit einer einheitlichen Lösung leicht vermeiden ließe.
Aus diesem Grund wird auf Initiative des Notrufspezialisten Telegärtner Elektronik (TGE) in Verbindung mit namhaften Aufzugkomponenten-Herstellern nun mit Lift-Link eine zentrale Plattform geschaffen, in der die wichtigsten Echtzeitinformationen von Aufzugsanlagen und deren Komponenten zentral verfügbar sein werden.
"Über eine vereinheitlichte Schnittstelle (API) werden die bereits in einer Hersteller-Cloud verfügbaren Daten zum Aufzug oder zur Aufzugskomponente abgerufen und zentral in Lift-Link zur Verfügung gestellt", erklärt Ralf Gebhardt, der die Initiative seitens Telegärtner Elektronik vorantreibt. "Je mehr Unternehmen mitmachen, desto mehr profitieren von der Lösung", betont Gebhardt.
Das Konzept ist ebenso einfach wie Erfolg versprechend. Als übergreifende Dach-Cloud wird Lift-Link einen zentralen Überblick und Zugang zu den bereits bestehenden Cloud-Lösungen der einzelnen Komponentenhersteller bieten. Dadurch steht Lift-Link dann als die Plattform zur Verfügung, die direkt Informationen über Aufzüge und deren Komponenten herstellerübergreifend bereitstellt.
Im Webportal werden die grundlegenden Informationen zu allen Anlagen und Komponenten aus den jeweiligen Hersteller-Clouds übersichtlich dargestellt.
Die jeweilige Hersteller-Cloud ist per direktem Zugriff über Lift-Link erreichbar, sodass das jeweilige Ereignis der Anlage dort detailliert analysiert und darauf mit erweiterten Funktionen zugegriffen werden kann. Alle Daten, die im Webportal angezeigt werden, stehen zusätzlich für maschinellen Zugriff auch über eine API zur Verfügung, zum Beispiel zur Einbindung in Facility-Management-Systeme.
Alte bzw. bislang nicht direkt anbindbare Aufzugskomponenten können mittels Zusatz-Sensorik ebenfalls eingebunden werden. "Mit der Nutzung von Lift-Link werden wir in der Branche zu einer höheren Aufzugsverfügbarkeit, einer Steigerung der Effizienz, schlankeren Kostenstrukturen und letztlich zu einer höheren Kundenzufriedenheit kommen", fasst Ralf Gebhardt zusammen.
"Und der Nutzer hat ein einheitliches Portal für all seine Aufzugsanlagen und kann neben der Betriebsbereitschaft der Anlage auch die Status- und Ereignisdaten einsehen."
Getragen wird das Projekt durch eine breite Gruppe von Unterstützern. Das Grundgerüst steht bereits und Lift-Link soll zur interlift 2025 verfügbar sein. Telegärtner Elektronik betreibt bereits die TGE-Cloud und kümmert sich um die Umsetzung und den Betrieb von Lift-Link.
Davon sollen alle Beteiligten gleichermaßen profitieren, betont das Unternehmen. Derzeit werden mit den bereits gewonnenen Projektunterstützern aus dem Kreis der Datennutzer (Betreiber, Aufzugsbauer, Wartungs- und Aufzugsmanagement-Unternehmen) die Detailanforderungen definiert. Parallel wird anhand der Usecases mit den Datenlieferanten die Schnittstelle erarbeitet.
Gebhardt betont die Bedeutung breiter Beteiligung für den Fortschritt in der Digitalisierung der Aufzugbranche: "Um einen bedeutenden Schritt in Richtung Digitalisierung zu machen, ist es wichtig, dass sich alle interessierten Datenlieferanten und Datennutzer im Projekt engagieren. Jeder ist willkommen!"
Weitere Informationen: tge-gruppe.de/liftlink
TGE Cloud: Die Hersteller-Cloud für Aufzugs-Notrufsysteme der Telegärtner Elektronik Telegärtner Elektronik hat bereits Erfahrung mit der Entwicklung und dem Betrieb von Cloud-Lösungen und bietet beispielsweise mit der TGE Cloud eine Lösung für das Remote-Management und Monitoring. Die Plattform ermöglicht es, relevante Aspekte der Notrufinfrastruktur aus der Ferne zu überwachen, zu konfigurieren und zu verwalten.
Zu den Funktionen der TGE Cloud zählt das Monitoring wichtiger technischer Parameter wie Signalstärke, Batteriestatus und Anrufhistorie für Routineanrufe sowie der SIM-Karten-Status.
Weiterhin besteht die Möglichkeit, Geräte von Telegärtner Elektronik aus der Ferne zu konfigurieren, was eine flexible Anpassung wichtiger Parameter, zum Beispiel der Zielrufnummer der Notrufzentrale, ermöglicht.
tge-gruppe.de/tge-cloud
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