Christian Dreßler.

Christian Dreßler. (Foto: © Meiller Aufzugtüren)

Drei Fragen an … Christian Dreßler

Aktuelles

Christian Dreßler ist seit dem 1. Januar 2024 zweiter Geschäftsführer bei Meiller Aufzugtüren. Der 42-Jährige hat dort die Funktion des Sprechers der Geschäftsführung übernommen.

Dreßler leitet gemeinsam mit Klaus Schafranietz als technischem Geschäftsführer das Unternehmen, das Aufzugstüren für den europäischen Markt produziert.

Sie sind seit über einem Jahr neuer CEO bei Meiller und führen das Unternehmen in einer Doppelspitze mit Klaus Schafranietz. Was haben Sie bei Meiller verändert, welche Veränderungen wollen Sie in Zukunft noch umsetzen?
Dreßler: Seit meinem Einstieg als CEO bei Meiller gemeinsam mit Klaus Schafranietz als COO habe ich den Fokus darauf gelegt, unsere Strukturen noch agiler und kundenorientierter zu gestalten. Wir haben interne Prozesse effizienter gemacht und die Zusammenarbeit zwischen Abteilungen intensiviert, um schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können. Ein wichtiger Schritt war die verstärkte Ausrichtung auf den Modernisierungsmarkt, der durch den stagnierenden Neubausektor zunehmend an Bedeutung gewonnen hat.

Zukünftig wollen wir die Entwicklung innovativer, ressourcenschonender Produkte vorantreiben, die den gestiegenen Anforderungen an Sicherheit, Nachhaltigkeit und Effizienz gerecht werden. Darüber hinaus ist es unser Ziel, die Internationalisierung des Unternehmens weiter voranzutreiben, um auch in ausländischen Märkten neue Wachstumspotenziale zu erschließen. Besonders wichtig ist mir, unsere Digitalisierung weiter auszubauen, um Prozesse zu optimieren und Kunden individuellere Lösungen anbieten zu können.

Die Krise im Neubau trifft natürlich auch die Komponentenhersteller im Aufzugsbau. Wie stellt sich Meiller dieser Herausforderung – Modernisierung kann nicht alles retten ...
Dreßler: Die rückläufige Entwicklung im Neubaumarkt betrifft die gesamte Branche. Für uns bedeutet das, den Modernisierungsmarkt nicht nur als Ergänzung, sondern als zentrales Geschäftsfeld zu verstehen. Modernisierung kann den Neubaumarkt zwar nicht vollständig kompensieren, birgt aber enormes Potenzial.

Daher setzen wir gezielt auf modulare und flexible Lösungen, die den Austausch von Komponenten erleichtern, Stillstandszeiten minimieren und gleichzeitig aktuelle Sicherheits- und Energieeffizienzstandards erfüllen. Zudem intensivieren wir die Zusammenarbeit mit Aufzugsbauern und Planungsbüros, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Unser Ziel ist es, nicht nur bestehende Anlagen zu erneuern, sondern durch smarte Technologien einen echten Mehrwert zu schaffen.

Wenn dieses LIFTjournal erscheint, hat Deutschland gewählt. Welche Maßnahmen erwarten Sie von einer neuen Bundesregierung – insbesondere für den Mittelstand?
Dreßler: Für den Mittelstand wünsche ich mir von der neuen Bundesregierung klare und verlässliche Rahmenbedingungen, die neue Handelsmöglichkeiten auf internationalen Märkten eröffnen und somit die globale Wettbewerbsfähigkeit stärken. Der Abbau bürokratischer Hürden ist dringend notwendig, damit Investitionen schneller umgesetzt werden können.

Der Gebäudesektor bietet enorme Potenziale zur CO₂-Reduktion und genau hier könnte die Politik durch steuerliche Anreize oder Investitionszuschüsse wichtige Impulse setzen. Auch die Unterstützung bei der Digitalisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen ist entscheidend, um die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands zu sichern. Ein besonderes Augenmerk sollte zudem auf der Fachkräftesicherung liegen – hier braucht es stärkere Initiativen in der Aus- und Weiterbildung, um dem Fachkräftemangel aktiv entgegenzuwirken.


Weitere Informationen: meiller-aufzugtueren.de

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