Tableau-Anzeige komplettiert das Notruf-System

Beim Aufzugsnotruf müssen Betreiber auch an die optische Signalisierung denken. Das fordert die DIN EN 81-28:2018.

Mit der Novellierung der Betriebssicherheitsverordnung im Jahr 2015, der Umstrukturierung der Kommunikationsnetze in Deutschland und nicht zuletzt mit dem Ergebnis der überarbeiteten DIN EN 81-28:2018 wird die technische Komponente des Aufzugnotrufes immer wichtiger.

Die guten alten analogen Zeiten sind längst Geschichte, weitere grundlegende Veränderungen in der Übertragung von Notrufen und Meldungen sind bereits jetzt deutlich erkennbar. Es existieren bereits Normen aus den Bereichen Dienstleistungen und Übertragungstechnik.

Mehr Komplexität

Sie werden in Zukunft höchstwahrscheinlich für den Aufzugsnotruf eine elementare Rolle spielen. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass sich die vorhandene Notruftechnik und die damit einhergehenden Prozesse in Notruf- und Service-Leitstellen weiterentwickeln müssen.

Dadurch wird der Aufzugsnotruf technisch betrachtet an Komplexität erheblich zunehmen. Die Inhalte der Normen und Richtlinien sowie die Konsequenzen bei deren Nicht-Einhaltung sind hinlänglich bekannt. Allerdings sind sich die Betreiber ihrer Verantwortung und der damit verbundenen Haftung oft nicht bewusst sind.

Sichtbare Signalisierung im Fahrkorb

Im Zusammenhang mit dem Fern-Notruf-System ist in der DIN EN 81-28:2018 sehr deutlich auch eine sichtbare Signalisierung im Fahrkorb definiert. Waren die Vorgaben einer Anzeige für den Notrufstatus in der Vergangenheit lediglich in der Norm für behindertengerechte Aufzüge formuliert, so beinhaltet die DIN EN 81-28:2018 ein zusätzliches Anforderungsprofil.

So besagt die Norm, dass bei einem als echt erkannten Notruf ein gelbes Piktogramm mit Glocken-Signal beleuchtet sein muss. Während der Sprachkommunikation zwischen der Person im Fahrkorb und der ständig besetzten Stelle (in der Regel Notrufzentrale oder Befreiungsorganisation) hat zusätzlich ein grün beleuchtetes Piktogramm mit "Kopf-Symbolen" (für hören und sprechen) dauerhaft beleuchtet zu sein.

Außerdem müssen beide Piktogramme im Wechsel blinkend signalisieren, wenn die vorgeschriebene Routinemeldung nach spätestens 72 Stunden nicht ordnungsgemäß vom Notrufsystem an die Notrufzentrale übertragen wurde.

Optische Anzeige nachrüsten

Telegärtner Elektronik ist Entwicklungsunternehmen sowie Hersteller und Lieferant von Aufzugnotruf-Systeme mit einer 30-jähriger Marktpräsenz. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, neben den bewährten und zukunftsorientierten Notrufkomponenten, auch normkonforme Tableaus sowie Piktogramme zu entwickeln und final im eigenen Hause zu fertigen.

Vor allem bei Aufzügen älterer Generationen ist empfehlenswert, zusätzlich zum vorgeschriebenen Notrufsystem auch die optische Anzeige nachzurüsten. Neben den normativen Vorgaben hat das Produktmanagement von Telegärtner bei der Erstellung des Lastenheftes mechanische und elektronische Gegebenheiten an den Aufzugsanlagen zugrunde gelegt.

Einfach zu montieren

Für den Betrieb der Tableau-Anzeige ist eine Gleichspannungsversorgung zwischen 10 V und 30 V ist an den Aufzuganlagen erforderlich. Durch die integrierte LED-Technik beträgt der Stromverbrauch weniger als 20 mA, was die Anzeige als nachhaltig auszeichnet.

Die gesamte Anzeigeeinheit ist mit gerade einmal 6 mm in der Kabine äußerst flach und baut mit geringfügigen ca. 8 mm in Schachtrichtung auf. Mit vier Bohrungen zu je zweimal 5 mm und 10 mm Durchmesser, lässt sich die Anzeige mit einfachen Mitteln ohne großen Aufwand sowie ohne kompliziertes und teures Spezialwerkzeug montieren.

Bei weniger exakt ausgeführten Bohrungen kann die Tableau-Anzeige während der Installation ausgerichtet und justiert werden. Die Oberfläche aus VA-Stahl mit Laserbeschriftung ist nicht nur abriebfest, sondern zugleich auch langlebig.

Frank Spickeneder
Der Autor arbeitet im Vertrieb von Telegärtner Elektronik und ist zuständig für den Bereich Notruf

Weitere Informationen:prolift-aufzugnotruf.de