Mitarbeiter, die alleine im Schacht arbeiten, sollen mit der neuen App besser geschützt werden.

Mitarbeiter, die alleine im Schacht arbeiten, sollen mit der neuen App besser geschützt werden. (Foto: © Kone / Uepaa)

Sicherheits-App auch für Österreich

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Bereits seit drei Jahren nutzen die Schweizer Kone-Monteure die digitale Sicherheits-App Uepaa. Nun wird die moderne Variante des Totmann-Geräts auch in Österreich eingeführt.

Damit sollen die Mitarbeiter, die alleine im Schacht montieren, besser geschützt werden – auch ohne aktive Telefonverbindung, erklärt das Unternehmen.

Kone Schweiz setzt bereits seit 2021 auf die Sicherheitsfunktion der Alleinarbeiterschutz-App Uepaa und habe damit gute Erfahrungen sammeln können. "Die Applikation hat gegenüber den alten Totmann-Geräten große Vorteile. Sie löst auch dort einen Alarm aus, wo es keinen Handy-Empfang gibt, ohne dass die Monteurinnen und Monteure Antennen aufstellen und Schächte verkabeln müssen", erklärt sich Patrick Matzinger, Kone Safety Manager DACH Region Süd.

Uepaa ermöglicht automatische Hilferufe

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Alleinarbeit ist in Österreich und der Schweiz grundsätzlich nicht verboten, erfordert jedoch besondere Vorsichtsmaßnahmen. An entlegenen Arbeitsplätzen und bei erhöhter Unfallgefahr muss eine effektive Überwachung und Hilfeleistung bei Unfällen gewährleistet sein. Uepaa ermöglicht automatische Hilferufe, wenn die Betroffenen dazu nicht mehr in der Lage sind.

In der Schweiz bedienen bereits 50 eigene Kone-Mitarbeiter und 30 Angestellte von Subunternehmen, wie Monteure und Monteurinnen oder Customer Service Engineers, die App auf ihren Diensthandys. Im Alarmfall wird die betroffene Person zunächst zweimal angerufen, bei ausbleibender Antwort wird die Notrufzentrale kontaktiert. Funktioniert dies nicht, wird der Krankenwagen alarmiert. Zusätzlich werden alle Uepaa-Nutzer im Umkreis von zwei Kilometern angefragt –wer die Anfrage annimmt, erfährt den genauen Standort und kann zu Hilfe eilen.

Routiniertes Verhalten bei Fehlalarmen

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"Uepaa arbeitet mit der Notrufzentrale Medicall zusammen – eine professionelle Notrufzentrale, die rund um die Uhr an 365 Tage weltweit Menschen hilft. Auch Österreich wird daran angeschlossen sein. Uepaa, ursprünglich ein Spin-off der ETH Zürich, betreut zahlreiche große Unternehmen wie beispielsweise die Swisscom oder die Schweizerische Bundesbahnen", betont Kone-Manager Matzinger.

Fehlalarme, zum Beispiel aufgrund unbeantworteter Anrufe, treten häufig auf, heißt es in der Kone-Pressemitteilung. Für die Alarmzentrale sei das Routine. In über 99 Prozent der Fälle werde ein Problem direkt mit dem Mitarbeiter oder innerhalb des Teams gelöst. Bisher habe man bei Kone Schweiz noch nie die Ambulanz durch Medicall anfordern müssen.


Wie funktioniert die App? Die Uepaa Safety App wurde speziell für jene Gebäudeumgebungen entwickelt, in denen es keinen Empfang gibt und herkömmliche Kommunikationsmittel nicht zuverlässig funktionieren, wie beispielsweise in Neubauten ohne installiertes WLAN oder während Wartungsarbeiten in Gebäuden auf Kundengelände, betont Kone.

Die Uepaa Safety App bietet verschiedene Funktionen, um die Sicherheit und Effizienz des Personals in solchen Umgebungen zu gewährleisten:
1. Eine wichtige Funktion ist die manuelle Ortung am aktuellen Einsatzort, bei der Kone-Mitarbeiter ihren Standort sowie weitere Details zum Einsatzort über einen zuvor festgelegten "Notfall-Tageskontakt" mitteilen. Diese Maßnahme soll insbesondere bei Arbeiten der Außendienst-Technikern auf Kundengelände eine schnelle und effiziente Suche, selbst in großen Gebäudekomplexen gewährleisten. 
2. Darüber hinaus bietet die Uepaa-App eine Nahfeldsuche mittels eines akustischen Alarmtons. Dies soll es Rettungskräften ermöglichen, Kone-Mitarbeiter innerhalb weniger Sekunden zu lokalisieren, sobald sie vor Ort sind. Diese Funktion habe sich speziell bei Arbeiten in Schächten als äußerst effektiv erwiesen und trage wesentlich zur Sicherheit der Monteure bei, erklärt Kone.

Für die Ortung auf dem Firmengelände sind folgende Faktoren entscheidend:
• GPS-Standort: aktueller Standort, welches Gebäude, etc.
• Hinterlegte Alarmkette: Zusatzinformationen wie Abteilungen, Etagen, etc.
• Indoor BLE Standort Informationen: Der zuletzt passierte oder aktuell sichtbare BLE-Beacon.
• Aktueller Einsatzort: Der sogenannte Tages-Notfallkontakt erlaubt das Hinterlegen eines temporären Einsatzortes.
• Akustische Nahfeld-Ortung: Über den schrillen Signalton der Uepaa App ist der Verunfallte innerhalb von Sekunden lokalisiert.


Weitere Informationen: kone.at
kone.ch

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