Die Bilder dokumentieren den Arbeitsplatz für Schulungen, Meetings und Beratungsgespräche. Die Satelliten sind eingerichtet, um an Demoinstallationen praktische Umsetzungen zu dokumentieren. (Foto: © Averdi)
Dezember 2021
Wie ein Kleinstbetrieb die Chancen der Digitalisierung in der Corona-Krise entdeckt hat, schildert der Inhaber von Averdi, Peter Erdmann. Außerdem haben wir die wichtigsten Fördermittel dazu für Sie zusammengestellt.
"Corona hat uns alle betroffen. Kontakte mussten reduziert werden, die Materialversorgung war nicht sicher. Das Problem der Lieferketten konnten wir durch unsren Hauptlieferanten und langjährigen Geschäftspartner Dinacell Electronica auffangen. Rechtzeitige Erweiterung des Lagers und ein vernünftiges Hygienekonzept für die Fertigung waren die rettende Basis.
Ich habe mich aber natürlich trotzdem gefragt, wie wir die fehlenden Kontakte ausgleichen können. Zwar sind die Produkte, die wir vertreiben, glücklicherweise nicht anfällig für Störungen und die Funktion ist nahezu selbsterklärend.
Die wenigen Fälle, in denen doch einmal eine Frage auftritt, können telefonisch geklärt werden. Anders verhält es sich schon, wenn Funktionen demonstriert werden sollen. Eine visuelle Vorstellung von Produkten vereinfacht für alle Beteiligten die Arbeit. Der persönliche Kontakt trägt außerdem dazu bei, ein angenehmes und beruhigendes Gefühl aufzubauen.
Dann kam eine sehr interessante Nachricht: Das Land Niedersachsen hat vor einiger Zeit den Digitalbonus ins Leben gerufen. Eine Förderung für Unternehmen, die unter anderem Prozesse und Dienstleistungen digitalisieren wollen.
Direkter ging die Aufforderung wohl nicht: Wir haben einen Arbeitsplatz eingerichtet, der den Kunden die Möglichkeit gibt, per Videokonferenz Anwendungen, Lösungen zu zeigen und eventuelle Missverständnisse audiovisuell zu klären. Parallel haben wir Produktvideos erstellt, die wir unseren Kunden zur Verfügung stellen. Natürlich bleibt der persönliche Kontakt weiterhin wichtig, kein Messenger-Dienst oder Videochat kann ihn ersetzen.
Übrigens: Meine Frau und mein Hund haben viel dazu beigetragen die Coronakrise zu überstehen. Darum trägt das Digitalisierungs-Projekt den Namen meines Hundes: ELVIS. Wie kann man sich das merken? Vielleicht so: Erste Hilfe via Video, Lösungen online, Video-Produktvorstellung, Internet-Tagungen, Schulungen im Videomeeting."
Weitere Informationen: averdi.eu
Fördermittel für die Digitalisierung: Der Digitalbonus Niedersachsen richtet sich u.a. an kleine oder mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks. Finanziert werden Investitionen in die IT-Sicherheit sowie in die Einführung oder Verbesserung von Hard- und Software der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), die damit Digitalisierungsprozesse im Unternehmen beschleunigen wollen.
Damit der Mittelstand die wirtschaftlichen Potenziale der Digitalisierung ausschöpfen kann, fördert das Bundeswirtschaftsministerium kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit dem Programm "Digital Jetzt – Investitionsförderung für KMU".
Der Digitalisierungs- und Innovationskredit der KfW unterstützt Unternehmen dabei, sowohl Investitionen als auch Betriebsmittel zu finanzieren.
Aber es gibt noch mehr: Eine Übersicht von den wichtigsten Förderprogramme der EU, des Bundes und der Länder bietet die Website gemeinsam-digital.de des Mittelstand-Digital Zentrums Berlin, die regelmäßig aktualisiert wird.
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