Wie sieht die Zukunft der WEEF aus?
Die ELA (European Lift Association) hat dem Dialog zwischen den Vertretern ihres Sektors auf internationaler Ebene stets Priorität eingeräumt.
Seit der Gründung der GTBFT (Global Technical Barrier-Free Trade), insbesondere seit den 2000er Jahren, findet ein intensiver Austausch zwischen den wichtigsten Akteuren der Aufzugsbranche statt.
Von Roberto Zappa
Ein bedeutender Fortschritt wurde 2019 mit der Gründung der WEF (World Elevator Federation) erzielt, die später zur WEEF (World Elevator and Escalator Federation) wurde.
Die WEEF war ursprünglich eine Idee des ELA-Präsidenten, dem es gelang, die Unterstützung neun anderer internationaler Mitglieder zu erhalten – und zwar mit einem klaren Ziel: die weltweite technische Harmonisierung und gegenseitige Anerkennung von Normen mit einem klaren Fahrplan "auf der Grundlage von ISO-Normen" zu fördern. Kurz und bündig: "Einmal zertifiziert, überall anwendbar".
Im Laufe der Zeit haben sich die Beziehungen zwischen den unterzeichnenden Mitgliedern dank der zahlreichen Treffen intensiviert, die sowohl in Form von Videokonferenzen als auch in Form von Präsenztreffen stattfanden.
Frage nach der Zukunft des Verbunds
Ein wichtiger Handschlag auf der Liftex 2019 zwischen ELA-Präsident Roberto Zappa und CEA-Generalsekretär Zhang Lexiang. Die beiden Verbände hatten in diesem Jahr in Peking eine Zusammenarbeit vereinbart. Foto: © Ulrike LotzeDas Interesse an der WEEF ist auch dank offizieller Präsentationen auf der wichtigsten Fachmesse der Branche (interlift 2023) gewachsen, sodass neue potenzielle Mitglieder (z. B. USA und Indien) Zugang zu dem strukturierten und konsolidierten Weg der Zusammenarbeit durch die bestehenden Gründungsmitglieder bekommen und ihn mit ihnen zusammen beschreiten können.
In jeder Hinsicht ist die WEEF wohl DAS Forum, das der Aufzugbranche auf globaler Ebene die notwendige Unterstützung bietet.
Nun, fast fünf Jahre später, stellt sich die Frage nach der Zukunft des Verbunds. Ist es angebracht, diese wertvolle Zusammenarbeit unter Beibehaltung und Gewährleistung der Autonomie und Unabhängigkeit jedes einzelnen Mitglieds fortzusetzen? Oder sollte man versuchen, über seinen Schatten zu springen, indem man in Erwägung zieht, diese Synergien in einer viel stringenteren Form zu strukturieren?
Gemeinsame Ziele definieren
Die Entwicklung von einem Verbund hin zu einem Verband ist der wohl logischste und natürlichste Prozess dieser Art – aber natürlich muss dies zum richtigen Zeitpunkt und auf die richtige Art und Weise geschehen. Wenn die Zeit für eine derartige Entscheidung reif zu sein scheint, bedarf es natürlich des Willens und der Beteiligung aller, damit dies zu einem vorrangigen Ziel der WEEF wird.
Ein internationaler Verband, der sich auf eine eigene Satzung und einige interne Regeln stützt, ermöglicht eine wirksamere Vertretung seiner Interessen gegenüber seinen Gesprächspartnern. Der Zusammenschluss ist ein Instrument, das es ermöglicht, bestimmte gemeinsame Ziele zu definieren. Ihre Verwirklichung erfordert jedoch auch eine anerkannte Führung und die wirtschaftlichen Ressourcen, über die ein Verband leichter verfügen kann (Budget).
Die WEEF steht nun an einem Scheideweg: Soll die derzeitige Struktur beibehalten werden, um bestimmte gemeinsame Standpunkte zu gewährleisten, während es jedem Teilnehmer überlassen bleibt, diese individuell zum Ausdruck zu bringen? Oder soll sie sich in Richtung einer Verwaltung und Umsetzung von Initiativen auf globaler Ebene entwickeln? Ist die Zeit reif für den Übergang von der World Elevator and Escalator Federation (WEEF) zu einer World Elevator and Escalator Association (WEEA)?
Der Autor ist Präsident der European Lift Association (ELA).
Weitere Informationen: ela-aisbl.eu
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