Zenit Extreme – die Schwerlasttür in extremen Abmessungen.

Zenit Extreme – die Schwerlasttür in extremen Abmessungen. (Foto: © Meiller Aufzugtüren)

Kolossale sechsblättrige Türen auf dem fünften Kontinent

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Bei Aufzügen sind Schachtzugangs- und Fahrkorbtüren mit sehr großen Abmessungen eine besondere Herausforderung – eine Aufgabe, der sich der Türenspezialist Meiller seit Jahren stellt.

Vor Kurzem baute Meiller auf Wunsch der Architekten Schiebetüren der "Monsterklasse" für ein Museum auf dem fünften Kontinent. Mit der Türenreihe Zenit Xtreme haben die Münchner eine extrem große Schiebetür im Programm, mit denen Durchgangsabmessungen von bis zu 8.000 x 5.000 mm (TB x TH) realisiert werden können.

Eine besondere Anforderung wurde 2018 an die Konstruktionstechniker von Meiller herangetragen: Sechsblättrige Türen mit einer lichten Türbreite von 5.000 mm und einer lichten Türhöhe von 4.500 mm. In den unteren Haltestellen sollten die Türblätter mit Edelstahl verkleidet werden, die Schachttür der obersten Haltestelle sollte jedoch aus Glas sein.

Als besondere logistische Herausforderung kam hinzu, dass es sich bei dem Projekt um einen Erweiterungsbau der "Art Gallery of New South Wales" in Sydney/Australien handelt, einem bedeutenden Museum in Sydney mit Werken australischer, aber auch europäischer und asiatischer Kunst. Alle Teile und Komponenten, insbesondere die Glastürblätter, mussten also sicher und unversehrt um die halbe Welt verschifft werden.

Mit Ausblick auf den Hafen und die Skyline

Die oberste Haltestelle in der Art Gallery in Sydney. Foto: © Meiller AufzugtürenDie oberste Haltestelle in der Art Gallery in Sydney. Foto: © Meiller Aufzugtüren

In enger Zusammenarbeit der Meiller-Fachabteilungen mit dem Geschäftspartner vor Ort, der Fa. Liftronic Pty. Ltd., wurden die besonderen Anforderungen herausgearbeitet: Für den Transport der großen und schweren Kunstgegenstände war ein Lastenaufzug mit entsprechend großen Kabinenabmessungen geplant.

In der obersten Haltestelle wollten die japanischen Architekten aber auf den einzigartigen Ausblick auf den Hafen und die Skyline von Sydney nicht verzichten. Deshalb sollte die Schachttür der obersten Haltestelle mit Glastürblättern ausgeführt werden – bei einem Türblattgesamtgewicht von beinahe zwei Tonnen ein besonderer Anspruch an das Antriebskonzept.

Nach zahlreichen Abstimmungsgesprächen mit allen Projektbeteiligten wurden schließlich alle Anforderungen umgesetzt und die Türen stabil und geschützt verpackt von München ans andere Ende der Welt geliefert. Die australischen Spezialisten installierten die Anlagen im vorgegebenen Zeitrahmen, sodass der Aufzug im Sommer vergangenen Jahres in Betrieb genommen und das Kunstmuseum Anfang Dezember eröffnet werden konnte.

Angetrieben von 800-kg-Motoren

Schwerlastschwelle für Radlasten bis zu fünf Tonnen. Foto: © Meiller AufzugtürenSchwerlastschwelle für Radlasten bis zu fünf Tonnen. Foto: © Meiller Aufzugtüren

Bei der Montage dieser extrem großen Türen ist es hilfreich, dass die Kämpfer, oberen Zargen, Schwellenwinkel, Schwellen und Schürzen immer mittig geteilt sind, um die einzelnen Baugruppen leichter handhaben und montieren zu können. Auch werden die Schachttürkämpfer über die Befestigungswinkel am Kämpferdach an das Mauerwerk fixiert und in Höhenrichtung mittels einer Setzhilfe ausgerichtet. In der Tiefe wird der Kämpfer über Abdrückschrauben in vertikaler Richtung eingestellt.

Um die enormen Türblattmassen zuverlässig zu bewegen, wird bei der Zenit Xtreme standardmäßig das MiDrive-Antriebskonzept eingesetzt: Anstelle einer mechanischen Mitnehmerverbindung sorgt eine optische Kopplung für einen synchronen Verlauf von Schacht- und Fahrkorbtür. Jede Tür wird angetrieben von zwei 800-kg-Motoren, kontrolliert von einem Steuergerät. Dabei erfolgen Antrieb, Teleskopierung und die Umlenkung ausschließlich über Kettentrieb.

Eine servounterstützte Notbefreiungsfunktion gewährleistet die Sicherheit für Benutzer und Monteure: Anstelle eines konventionellen Schließgewichts sorgt eine elektrische Schließeinrichtung dafür, dass eine Schachttür, die über einen Dreikant entriegelt und geöffnet wurde, kontrolliert mit Drängel-Geschwindigkeit wieder geschlossen wird.

Verstärkte Komponenten und eine durchdachte Konstruktion sorgen schließlich dafür, dass die Türen auch einer unsachgemäßen Benutzung standhalten, und der Aufzug zuverlässig läuft.


Weitere Informationen: meiller-aufzugtueren.de

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