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Die Pandemie und ihre Folgen für die Aufzugsbranche

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Seit über einem Jahr hat uns COVID-19 fest im Griff, selbst die interlift 2021 wurde auf den April 2022 verschoben. Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf die kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) im Aufzugbau?

Welche Maßnahmen wurden getroffen und müssen getroffen werden, um sicher durch die Pandemie zu kommen?

• Die Unternehmen sind verpflichtet, eine Gefährdungsbeurteilung für ihre Mitarbeiter durch COVID-19 zu erstellen, Schutzmaßnahmen abzuleiten und natürlich auch auszuführen. Die Vereinigung mittelständischer Aufzugsunternehmen e. V. (VmA) hat eine Mustergefährdungsbeurteilung erstellt und an ihre Mitglieder verteilt.
• Ein Augenmerk sollte auf die Sicherstellung des Betriebes für den Falle einer Infektion/Quarantäne eines Mitarbeiters gelegt werden.
• Für den Bürobereich haben sich Homeoffice, Trennwände, Maskenpflicht usw. als geeignete Maßnahmen erwiesen.
• Bei den Technikern – die natürlich nicht zuhause arbeiten können – sollten neben den AHA-Regeln möglichst feste Teams gebildet werden, die keinen persönlichen Kontakt untereinander haben. Auch persönliche Kontakte zum Büro sollten sie vermeiden.
• Schon seit dem 20. April 2021 sind alle Arbeitgeber verpflichtet, ihren Mitarbeitern, die nicht im Homeoffice arbeiten, einen kostenlosen Corona-Test anzubieten.
• Der Aufzugbau, vor allem der Servicebereich, gehört zu den systemrelevanten Berufen. Aufzugunternehmen können ihren Mitarbeitern eine entsprechende Bescheinigung ausfüllen, damit gehören diese zur Priorisierungsgruppe 2 und können bereits geimpft werden, eine Altersbeschränkung gibt es für sie nicht.

Welche wirtschaftliche Auswirkung hat die Pandemie auf die KMU in der Aufzugbranche?

Weitere Informationen: Vorlage zur Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich COVID 19 (als PDF-Datei kostenfrei herunterladen. Die Vorlage besitzt keinen Rechtsanspruch auf Vollständigkeit. Jede Haftung ist ausgeschlossen.)
In den letzten zwölf Monaten hat sich bei den KMU die Auftragslage nicht merklich verschlechtert, die Auftragsbücher sind weiterhin gut gefüllt. Sicher mag es den ein oder anderen Kunden geben, der Projekte verschoben hat. Diese konnte aber zum Großteil durch Umschichtung mit anderen Aufträgen gut ausgeglichen werden. Einige Firmen berichten sogar, dass am Anfang der COVID-19-Krise der Auftragseingang gestiegen ist.

Im Servicegeschäft wurden am Beginn der Pandemie oft bei Krankenhäusern, Altenheimen etc. Betretungsverbote für das Wartungspersonal ausgesprochen. Doch spätestens als der Aufzug eine Störung hatte, durfte der Techniker dann doch das Gebäude betreten. Viele Firmen berichten, das sich die Störungsrate merklich reduziert hat.

Dadurch das zum Teil WEG-Versammlungen nicht durchgeführt wurden, fehlt es in diesem Bereich an Aufträgen für Modernisierungen. Hier müssen wir abwarten, wie sich die Situation entwickelt.

Die Versorgung mit Material und Ersatzteilen läuft im Großen und Ganzen recht stabil. Wir müssen auch hier abwarten, ob sich der Lieferstau aus Asien nicht doch irgendwann bemerkbar macht.

Und wie sieht es mit der Zukunft des Aufzugsbaus aus?

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Die Zukunft des Aufzugsbau sieht nicht schlecht aus. Durch die großen Geldmengen, die durch die Corona-Hilfsprogramme in den Markt gespült wurden, wird wahrscheinlich die Niedrigzinsphase auch in den nächsten Jahren Bestand haben.

Außerdem werden weiter im großen Umfang Gebäude saniert werden. Der Markt für Wohnhaus-Aufzüge wird aufgrund der Alterspyramide und Regierungspolitik (Eigentumswohnung, statt Einfamilienhaus) weiterwachsen. Abzuwarten ist, wie sich der Markt im Bereich der Gewerbe-Immobilien (Büro) entwickelt. Einige Prognosen sagen hier wegen der starken Entwicklung des Homeoffice einen Rückgang von benötigter Bürofläche von bis zu 25 Prozent in den nächsten zehn bis zwanzig Jahre voraus.

Fazit: Die Aufzugsbranche hat sich auch in dieser Krise als sehr resistent bewährt und ist für die Zukunft gut aufgestellt. Diese gilt vor allem für die flexiblen kleinen und mittleren Unternehmen.

Von Udo Niggemeier
Der Autor ist Geschäftsführer der ASIB-Niggemeier GmbH und seit 2009 ehrenamtlicher zweiter Vorsitzender der Vereinigung mittelständischer Aufzugsunternehmen e. V. (VmA).


Weitere Informationen: Vorlage zur Gefährdungsbeurteilung hinsichtlich COVID 19 (als PDF-Datei kostenfrei herunterladen. Die Vorlage besitzt keinen Rechtsanspruch auf Vollständigkeit. Jede Haftung ist ausgeschlossen. / Zusatz: Um die Vorlage zu "seiner“ Gefährdungsbeurteilung zu machen, muss der Unternehmer den Kopf (oben) und den Handlungsbedarf (seitlich) ausfüllen. Wenn Handlungsbedarf festgelegt wurde, ist dieser mit "wer macht es bis wann" zu belegen und nach Ablauf zu kontrollieren.)

vma.de

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