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Das Lebenswerk in treue Hände

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2018 verkaufte Harald Frick sein Unternehmen AHF – Aufzüge, Hebe- und Fördereinrichtungen. Den Schlüssel zum Erfolg lieferte das LIFTjournal.

Vor 30 Jahren gründete Harald Frick ein Unternehmen, das Neubau und Wartung von Aufzügen übernahm. Die AHF – Aufzüge, Hebe- und Fördereinrichtungen hatte eine Vielzahl von Kunden, wie die Stadt Fulda, und arbeitete als Subunternehmen. Vier Mitarbeiter kümmerten sich zuletzt um Neubauten, zwei übernahmen den Kundendienst.

2006 machte sich Harald Frick dann gemeinsam mit seiner Frau Gedanken über den Ruhestand. Der Plan: Die Firma 2017 verkaufen und dann die gemeinsame Zeit genießen. Doch wie so oft im Leben, kam es auch bei den Fricks zunächst anders als geplant.

"Ich wollte mein Lebenswerk gerne in andere Hände geben, damit die von mir geschaffenen Werte erhalten bleiben", erzählt Frick. Die Kinder wollten die AHF nicht übernehmen. So knüpfte er Kontakte und stellte Berechnungen für den Verkaufspreis an. Viele Interessenten kamen und schauten sich das Unternehmen und seine Zahlen an. Doch danach meldete sich keiner mehr.

Unternehmen für den Verkauf optimieren

Harald Frick. Foto: © FrickHarald Frick. Foto: © Frick

Etwas lief falsch – aber was? Beim Grübeln stieß Frick im Februar 2018 im LIFTjournal auf einen Artikel über ein Unternehmen, das Inhaber beim Verkauf unterstützt: Matthias Ehnert, Geschäftsführender Gesellschafter der intelligentis, reiste sogleich nach Fulda. Gemeinsam mit dem Unternehmer und dessen Steuerberater diskutierte er Optionen und Wege zum Unternehmensverkauf. "Wir verkaufen die Lebenswerke unserer Kunden", erläutert Ehnert. Dafür optimiere man zunächst das Unternehmen für den Verkauf und suche dann den geeigneten Käufer.

Zunächst galt es, die Unternehmenszahlen aufzubereiten und alle Unterlagen transparent zu präsentieren. Tragischerweise erlitt Harald Frick kurz zuvor einen Schlaganfall, konnte nur noch schlecht sehen und nicht mehr richtig lesen und schreiben.

Seine Frau – eine gelernte Bürokauffrau – sprang ein, strukturierte die Unterlagen, bereitete die Wartungsverträge und die Anlagendokumentationen auf. Parallel dazu analysierten der Steuerberater und die Spezialisten von intelligentis die Unternehmenszahlen und brachten diese in eine präsentable Form. Alles zusammen floss in eine 18-seitige Unterlage ein, die den potenziellen Käufern überreicht werden konnte.

Mitarbeiter sollten sich wohlfühlen

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Derart präpariert, wurden sieben Interessenten eingeladen, bekamen in jeweils halbtägigen Meetings das Unternehmen AHF präsentiert. Alle seien von Fricks Lebenswerk begeistert gewesen, erklärt intelligentis, so dass man in konkrete Verhandlungen habe einsteigen und die Angebote vergleichen können. "Ich wollte meinen Betrieb nur an ein Unternehmen abgeben, bei dem alles passt und in dem sich die Mitarbeiter wohlfühlen", betont Frick. Schließlich erhielt ein Unternehmen den Zuschlag.

Im März 2019 unterschrieb Harald Frick in Hannover die Verträge. "Jetzt geht es uns gut", erklärt Frick. "Wir können unseren Lebensstandard so weiterführen wie bisher und haben einen realistischen Gegenwert für unser Werk erhalten." Firmeninhabern in einer vergleichbaren Situation rät er: "Lassen Sie sich sachlich beraten und behalten Sie die Realität im Auge."

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