Der Türsensor besteht aus zwei Teilen: Dem eigentlichen Sensor und einem sehr starken Neodymmagneten. Der Sensor sitzt fest am Türkämpfer (Fahrkorbtür) und der Magnet am Türhänger und registriert die Veränderung des Magnetfeldes bei der Türbewegung. Beim Maximalwert (der einmalig eingelernt wird) ist der Schließvorgang als vollständig erkannt. Die Öffnung durch entsprechende Verringerung des ausgesandten Magnetfeldes.

Der Türsensor besteht aus zwei Teilen: Dem eigentlichen Sensor und einem sehr starken Neodymmagneten. Der Sensor sitzt fest am Türkämpfer (Fahrkorbtür) und der Magnet am Türhänger und registriert die Veränderung des Magnetfeldes bei der Türbewegung. Beim Maximalwert (der einmalig eingelernt wird) ist der Schließvorgang als vollständig erkannt. Die Öffnung durch entsprechende Verringerung des ausgesandten Magnetfeldes. (Foto: © Safeline)

Aufzugsmonitoring: Neues Werkzeug für Aufzugsbauer

Aktuelles

Der schwedische Hersteller Safeline, bisher vor allem durch die Produkte für Aufzugsnotruf und Aufzugskommunikation bekannt, hat ein neues Monitoringsystem in Verbindung mit einer Cloudlösung entwickelt.

"Lyra" wurde bereits auf der interlift 2023 vorgestellt und ist nun auch in der DACH-Region erhältlich. Ziel war es, ein einfach zu installierendes, komplett autarkes System zu entwickeln, das auch wirtschaftliche Vorteile bietet. Eine Besonderheit der Safeline-Lösung ist die völlige Unabhängigkeit von der Steuerung und anderen elektronischen Komponenten, so dass ein Einsatz in allen Anlagen möglich ist.

"Die klare Intention für das Monitoringsystem Lyra ist es, ein universelles Werkzeug speziell für Aufzugsbauer bzw. Aufzugsservicefirmen zu bieten", betont Martin Grabmayer, Sales Manager DACH. Daneben biete es den Vorteil, dass es als passives System bezüglich Cybersecurity "absolut unbedenklich" sei, so Grabmayer.

Kein Eingriff in die Verdrahtung

Herzstück von Lyra ist ein dreiachsiger Beschleunigungssensor, der alle Fahrdaten aufzeichnet und KI-gestützt auswertet. Zusätzlich misst die kompakte Box (118 x 118 x 23mm) das umgebende Magnetfeld sowie die Schachttemperatur. Optional kann für jede Fahrkorbtür ein Türsensor angeschlossen werden, der über einen am Türblatt angebrachten Magneten das Öffnen und Schließen misst.

Die so gewonnenen und aufbereiteten Daten werden intern gespeichert und bei Netzempfang über die integrierte Mobilfunkeinheit sofort an die Cloud gesendet und dort weiterverarbeitet.

Nur zwei Schrauben …

Foto: © SafelineFoto: © Safeline

Die Spannungsversorgung erfolgt über ein 5-Volt Gleichstromnetzteil mit USB-Stecker. Für die Montage werden nur zwei Schrauben benötigt, sie können auf dem Fangrahmen oder dem Fahrkorbdach sowohl waagerecht als auch senkrecht angebracht werden.

Nach dem Einbau wird das System mit einer App vor Ort eingelernt. Anschließend können die erlernten Stockwerke frei benannt werden, so dass sie mit dem Schachtplan übereinstimmen.

Aus der Ferne können damit
• die Fahrkorbposition im Schacht,
• die Fahrgeschwindigkeit,
• Stillstands-Erkennung,
• abnormaler Stillstand zwischen den Haltestellen (beispielsweise Fang) und
• ein Fahrtenzähler sowie
• Temperatur,
• Türzähler und
• bei Bedarf eine Gruppenauswertung angezeigt werden.

Die tatsächliche Messung durch die Beschleunigungssensoren ermöglicht auch noch weitere Besonderheiten: So kann die Laufruhe des Aufzugs über einen bestimmten Zeitverlauf graphisch dargestellt werden.

Verhalten des Aufzugs erlernt

In den ersten Betriebswochen "lernt" jedes System selbstständig das Verhalten des Aufzugs und generiert daraus ein Nutzerverhalten für die Stillstands-Erkennung. Bewegt sich ein Aufzug innerhalb einer gelernten Zeit nicht, erhält das Serviceunternehmen eine Warnung. So kann bereits reagiert werden, bevor der Fehler von Personen gemeldet wird. Wochenenden und Feiertage werden dabei berücksichtigt.

Das Türverhalten wird ebenfalls bewertet. Steigt zum Beispiel die Anzahl der Türbewegungen auf einer Etage pro Fahrt, kann dies auf eine Beschädigung der Tür oder auch auf eine Verschmutzung hindeuten. Auch wenn der Aufzug zwischen den Haltestellen stehen bleibt, meldet Lyra dies sofort.

Darüber hinaus können frei definierbare Werte, wie z. B. eine Abweichung von den Minimal- und Maximalwerten der Schachttemperatur, sofort an die Wartungsfirma gemeldet werden.

Fahrtenhistorie betrachten

In der "Orion Cloud" von Safeline kann die Fahrthistorie des vergangenen Jahres detailliert eingesehen werden. Diese gesammelten Informationen können zur Fehleranalyse oder für eine gezieltere Wartung genutzt werden. Per App oder über die Cloud kann das Monitoring in einen Wartungsmodus versetzt werden.

Das Fahren des Aufzugs im Inspektionsmodus wird in dieser Zeit nicht als Anomalie im Fahrprofil gewertet. Nach Beendigung des Wartungsmodus – entweder manuell oder durch Ablauf der voreingestellten Zeit – kehrt das Monitoring automatisch in den Normalbetrieb zurück.

Die Cloud unterstützt neben dem Lyra-System auch die Kommunikation mit den Steuerungen Thor und Nova und in Zukunft auch mit der neuesten Generation der Safeline-Notrufsysteme. 


Weitere Informationen: safeline-group.com