Aufzugnotruf in der Industrie
Der Aufzugsnotruf macht auch vor der Industrie keinen Halt! Für explosionsgefährdete Bereiche stellt Telegärtner das passende Notrufgerät zur Verfügung.
Schlagworte wie Betriebssicherheitsverordnung, DIN EN 81-28, oder Migration analoger Anschlüsse (um nur einige zu erwähnen), waren in den letzten Jahren Indikatoren für eine grundlegende Neubetrachtung des Aufzugnotrufes. Die Bedeutung des Notrufsystems und der oftmals erforderlichen Übertragungsmodule hat dabei ständig zugenommen und das wird auch in Zukunft so bleiben.
An den Orten, die durch Verordnungen und technische Regeln als explosionsgefährdete Zonen definiert sind, müssen besondere Schutzmaßnahmen getroffen werden. Betreiber von Aufzugsanlagen, deren Kerngeschäft sich beispielsweise in der chemischen, petrochemischen oder Pharmaindustrie befinden, müssen nicht nur die erwähnten Vorgaben, sondern zusätzlich auch die ATEX-Richtlinien beachten und einhalten.
Zusätzliche Erfordernisse im Industriebereich
Für den Betrieb eines Aufzuges hat das zur Folge, dass auch das vorgeschriebene Fern-Notruf-System ein erhebliches Anforderungsprofil erfüllen muss. Dazu ist die ATEX-Produktrichtlinie 2014/34/EU eine elementare Direktive.
Diese europäischen Regeln gelten für Produkte, die in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt werden. Abhängig von den verschiedenen Klassifizierungen von Gerätegruppen und Kategorien (zum Beispiel Zonen) gibt es eindeutige Vorgaben, die erfüllt werden müssen.
Erfüllung der ATEX-Produktrichtlinie
Telegärtner Elektronik stellt mit dem NRT 1 EX G3 das passende Notrufgerät zur Verfügung. Telegärtner als Hersteller, Lieferant und Entwicklungsunternehmen erfüllt auch die Vorgaben für Notruf-Systeme in explosionsgefährdeten Bereichen.
Das Notrufgerät ist nach der aktuellen Fassung der ATEX-Produktrichtlinie 2014/34/EU zugelassen. Die druckfeste Kapselung verfügt über den Ex-Schutz gegen Staub und Gas. Auf der Basis weiterer europäischer Normen wurde die entsprechende Konformitätserklärung ausgestellt.
Auf dem Fahrkorbdach
Das NRT 1 EX G3 wird auf dem Fahrkorbdach montiert. In der Basiseinheit sind bereits die nach DIN EN 81-28 vorgeschrieben Taster und Mikrofon integriert. Bei einer Gleichspannungsversorgung zwischen 18 V und 36 V beträgt der max. Nennstrom 1 A.
Der großzügige Klemmenraum ist in einem Gehäuse aus Glasfaser verstärktem Polyesterharz untergebracht. Die druckfeste Kapsel besteht aus einer kupferfreien (und seewasserbeständigen) Aluminium-Legierung, die die Steuereinheit beherbergt. Durch diese massive Bauweise kommt das Eigengewicht von rund 20 kg zustande.
Weiteres Zubehör
Damit das Notruf-System komplettiert wird, sind weitere Komponenten vorhanden. Erhältlich sind Taster, Lautsprecher zur Installation sowohl auf dem Kabinendach als auch in die Kabinenwand, Mikrofone in den Varianten Aufputz und Hinterbau sowie eine optische Anzeige (siehe auch Ausgabe 02/20 des LIFTjournals, Seite 24).
Sämtliche Zubehörartikel sind analog zum NRT 1 EX G3 für explosionsgefährdete Bereiche ausgelegt und zugelassen. Die notwendige Notstromversorgung wird durch eine entsprechende USV-Anlage gewährleistet.
Aufschaltung
Notrufe und Meldungen können auf Notruf- und Service-Leitstellen aufgeschaltet werden, die den Empfang und die Verarbeitung des Telegärtner-Protokolls unterstützen.
Für industrielle Betreiber, die Aufschaltungen von Telegärtner-Systemen auf eigene Leitstellen forcieren (zum Beispiel Messwarten, Technikzentralen, Werkfeuerwehren oder ähnliches) hält Telegärtner auch individuell passende Campuslösungen bereit. Dadurch können bereits bestehende Ressourcen genutzt, Prozessketten ausgebaut und weitere interne Synergien erzielt werden.
Von Frank Spickeneder
Der Autor arbeitet im Vertrieb von Telegärtner Elektronik und ist zuständig für den Bereich Notruf.
Weitere Informationen: prolift-aufzugnotruf.de
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