Vergrößerung der Fahrkorbfläche um 50 Prozent

Die Firma Kledelmans, ein Ingenieur- und Installationsunternehmen für vertikale Beförderung, hat eine neue Anordnung für einen Fahrkorb mit Gegengewicht entwickelt.

Nach Angaben des Unternehmens kann die Fläche des neu gestalteten Fahrkorbs so um 50 Prozent vergrößert werden, ohne die Schachtabmessungen ändern zu müssen.

Von Rinat Rahimov

Heutzutage werden Wolkenkratzer als ein Schlüsselelement des städtischen Lebens betrachtet. Die Menschen in den Megastädten verbringen einen Großteil ihrer Zeit in Gebäuden und wohnen und arbeiten in Hochhäusern. Die größte Herausforderung bei Hochhäusern ist der Platz.

Es wird immer schwieriger mit den Aufzügen das Fahrgastaufkommen in Hochhäusern zu bewältigen. Aufzüge sollen weniger Platz beanspruchen und mehr Personen in kürzerer Zeit befördern. Das ist angesichts der täglich steigenden Anforderungen des städtischen Lebens jedoch nur schwer zu realisieren.

Vergrößerung führt zu Zeitvorteilen

Foto: © Kledelmans

Als Ingenieur- und Installationsunternehmen für vertikale Beförderung hat die Firma Kledelmans eine neue Anordnung für einen Fahrkorb mit Gegengewicht entwickelt. Dank dieser neuen Anordnung kann die Fläche des Fahrkorbs um 50 Prozent vergrößert werden, ohne die Schachtabmessungen ändern zu müssen.

Dieses neue Design kann sowohl für neue Aufzuganlagen als auch für Modernisierungsprojekte verwendet werden. Die verfügbare Fahrkorbfläche in Gruppenaufzügen wird vergrößert, was bei starkem Fahrgastaufkommen in Wohn- und Geschäftsgebäuden zu Zeitvorteilen führt.

In einem typischen Fall werden zwei Aufzüge, die sich in einem gemeinsamen Schacht befinden, durch einen Trennbalken (Metallträger) getrennt (siehe Grafik oben).

In diesem Standardszenario wird die Schachtbreite folgendermaßen belegt:
1. durch das Gegengewicht belegte Fläche
2. Trennbalken aus Metall, 150 mm breit
3. Fahrkorbführungsschienen-Halterung, 170 mm breit (einseitig)
4. Daraus ergibt sich folgende effektiv belegte Fahrkorbfläche (Breite x Tiefe):
Fahrkorbbreite: Trennbalkenbreite & Fahrkorbschienenhalterungsbreite beidseitig = 150 + 2x170= 490 mm
Fahrkorbtiefe Gegengewicht und dessen Halterung hinten = 550 mm.

Was wäre, wenn man diese Belegungen in der Schachtbreite und -tiefe vermeiden und die Fahrkorbfläche vergrößern und besser nutzen könnte, ohne die Schachtabmessungen zu ändern?

Foto: © Kledelmans

Werfen wir einen Blick auf unser Mehrbalkenprodukt und dessen Vorteile:
1) Mehr Nutzfläche hinsichtlich Schachtbreite und Schachttiefe.
2) Keine durch Schienenhalterungen belegte Fläche in der Schachtbreite. Nun entfernen wir die Fahrkorbschienenhalterungen. Die Fahrkorbschienen werden mit Schienenklammern direkt am Trennbalken befestigt.
3) Keine durch Gegengewichte belegte Fläche in der Schachttiefe. Entfernen wir nun die Gegengewichte aus der Schachttiefe und bringen sie im Inneren des Metallträgers an.
4) Verkürzte Installationszeit des Aufzugs, da keine Gegengewichtshalterungen verankert werden müssen.
5) Reduzierte Materialkosten durch den Wegfall der Gegengewichtshalterungen, der Fahrkorbschienenhalterungen und der Ankerbolzen.
6) Die Punkte 2 und 3 ermöglichen mehr Fahrkorbnutzfläche, ohne die Schachtabmessungen zu verändern.

Die wichtigsten Vorteile sind Zeitgewinn und zusätzliche Fahrkorbfläche für starkes Fahrgastaufkommen in Wohn- und Geschäftsgebäuden ohne Änderung der Schachtabmessungen.

Der Autor ist Managing Director bei Kledelmans, einem Unternehmen für vertikale Beförderung in Baku, das Engineering-, Installations- und Managementdienstleistungen für Aufzüge und Fahrtreppen anbietet. Das Unternehmen verfügt über Niederlassungen in Astana (Kasachstan), Moskau (Russland) und Baku (Aserbaidschan).

Weitere Informationen: kledelmans.com