Schnelle Inbetriebnahme von Asynchronmotoren
Während der Inbetriebnahme von Asynchronmotoren werden oft mehrere Stunden für die Feineinstellung der Aufzugsanlage benötigt. Denn alte Typenschilder sind oft unzureichend oder verwirrend beschriftet.
Ziehl-Abegg bietet nun eine Lösung, die für eine schnelle und sichere Inbetriebnahme soll. Frequenzumrichter vom Typ ZAdyn werden nicht nur für getriebelose Synchronmotoren verwendet. Denn nach wie vor werden viele Aufzüge, vor allem bei der Modernisierung, mit Asynchronmotoren und Getriebe ausgestattet. Dabei handelt es sich sowohl um neue als auch um alte Antriebe, die bereits seit Jahrzehnten mit polumschaltbaren Motoren betrieben werden.
Egal ob alt oder neu: Oft sind die Angaben auf den Typenschildern widersprüchlich oder verwirrend. Manche Typenschilder von alten Asynchronmotoren stellen lediglich die Drehzahl des magnetischen Feldes als Information zur Verfügung.
Ermittlung der Motordaten als Herausforderung
Da bei Asynchronmotoren im Betrieb die mechanische Drehzahl immer kleiner ist als die des magnetischen Feldes, ist diese Angabe für die Inbetriebnahme wenig hilfreich. Bei anderen Typenschildern wiederum wird ein Nennstrom angegeben, der nicht zur benötigten Leistung des Asynchronmotors in der Aufzugsanlage passt.
Aber selbst bei neuen Antrieben werden Strom, Leistung sowie Drehzahl teilweise nicht für einen definierten Betriebspunkt angegeben. Alle Fälle führen dazu, dass es zu einer Herausforderung wird, die für die Inbetriebnahme des Frequenzumrichters benötigten Motordaten zu ermitteln. Im schlimmsten Fall kostet das viel Zeit.
Autotune-Funktion
Um den Aufwand der Inbetriebnahme deutlich zu senken, haben Frequenzumrichter von Ziehl-Abegg eine Autotune-Funktion zur Ermittlung der Motordaten von Asynchronmotoren. In die Frequenzumrichter vom Typ ZAdyn müssen nur die verfügbaren Motor- und Anlagedaten eingegeben werden. Der Clou dabei ist: als Nenndrehzahl und -frequenz werden nicht die Werte des Typenschildes, sondern die durch den ZAdyn berechneten Werte verwendet.
Wie es funktioniert? Wenn die leere Kabine abwärtsfährt, ermittelt der ZAdyn die für die Nenngeschwindigkeit des Aufzugs benötigten Motordaten. Es werden also nicht nur Werte ermittelt, mit denen der Antrieb irgendwie betrieben werden kann. Der ZAdyn ermittelt die Daten, die notwendig sind, um den Antrieb mit dem bestmöglichen Wirkungsgrad zu betreiben. Dazu ist nur eine einzige Fahrt erforderlich.
Da die ermittelten Parameter abhängig von der Temperatur im Motor sind, werden diese während des Betriebs des Aufzugs kontinuierlich entsprechend der Temperatur im Antrieb angepasst.
Weitere Informationen: ziehl-abegg.de
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