Thomas Oetterli (CEO) und Urs Scheidegger (CFO). (Foto: © John Gale)

Schindler wächst trotz globaler Unsicherheiten

Aktuelles

Die Schindler-Gruppe hat in Zürich ihren Handels- und Finanzbericht für 2019 veröffentlicht. Thomas Oetterli (CEO) und Urs Scheidegger (CFO) gingen dabei auch auf die Coronavirus-Situation in China ein.

Das Marktumfeld 2019 war geprägt von zunehmender politischer und wirtschaftlicher Unsicherheit, von Protektionismus, Währungsschwankungen und steigenden Personalkosten, betonte Schindler bei der Präsentation. Trotzdem sei es dem Konzern gelungen, sich den veränderten Rahmenbedingungen anzupassen und im Berichtsjahr weiter zu wachsen.

Zu der Präsentation wurden 50 Medien- und Pressefachleute eingeladen. Für diejenigen, die nicht an der Präsentation teilnehmen konnten, stand ein Live-Stream zur Verfügung. Es gab auch eine Frage- und Antwortrunde für die Teilnehmer der Tagung und allen, die an der Live-Übertragung teilnahmen.

Drei strategische Ziele

HandwerkDie Präsentation begann mit einer Einführung von Thomas Oetterli, CEO von Schindler. Er äußerte sich auch zu den Gerüchten über eine Fusion zwischen Kone und thyssenkrupp Elevator – auch 4-zu-3 genannt –, die Oetterli als programmatisch für die gesamte Branche empfand, wenn diese stattfinden sollte. Außerdem sei es schwierig zu beurteilen, was mit Otis nach der Abspaltung von UTC geschehen werde.

Schindler werde jedoch weiterhin seine Wachstumsziele für 2020 und seine drei strategischen Ziele verfolgen:
1. ein schnelleres Wachstum als der Markt;
2. eine Verbesserung der Rentabilität;
3. die Förderung talentierter Management- und Produktentwicklungsteams.

Geschäftsergebnis der Gruppe im Jahr 2019

Anschließend wurde in einem Video das neue Roboter-Installationswerkzeug "R.I.S.E." gezeigt, das Schindler inzwischen über einen Prototyp hinausgeführt hat und nun bei tatsächlichen Aufzugsprojekten eingesetzt wird.

HandwerkAußerdem wurde die Initiative "Digital Twin" zusammen mit einem Modularitätsprogramm vorgestellt. Die Fahrtreppe Schindler 9300 Premium wurde als Schlüsselprodukt präsentiert und die A+++ Energieeffizienz und Lärmreduzierung einiger Komponenten besonders hervorgehoben.

Urs Scheidegger, CFO von Schindler, analysierte anschließend das Geschäftsergebnis der Gruppe im Jahr 2019 und stellte eine Reihe von Schlüsselindikatoren vor. Die Stärke des Schweizer Frankens wurde als negativer Einfluss hervorgehoben, der die tatsächliche Leistung in Bezug auf die Rentabilität im Laufe des Jahres überdeckte.

Scheidegger zeigte auf, dass Schindler trotz weltweiter politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten mit einem Auftragsplus von 3,9 Prozent und einem Umsatzplus von 3,6 Prozent weitergewachsen sei. Der Betriebsgewinn erreichte 1258 Millionen CHF, was einer Ebit-Marge von 11,2 Prozent entspricht.

Schutz der Gesundheit von größter Bedeutung

HandwerkDie Coronavirus-Situation in China habe zweifellos große Auswirkungen auf den globalen Handel gehabt. Durch die Schließung chinesischer Fabriken und die quarantänebedingte Unterbrechung des Personen- und Warenflusses sei die Versorgung mit Produkten und Komponenten immer schwieriger geworden.

Es sei sicherlich schwer vorherzusagen, wann die globale Lieferkette wieder normal funktionieren würde. Der Schutz der Gesundheit der Mitarbeiter von Schindler sei von größter Bedeutung.

Die Fabriken und Büros in China seien alle geschlossen, jeder arbeite – wenn möglich – von zu Hause aus. Alle Mitarbeiter würden weiterhin bezahlt, Auszeiten als Urlaub verbucht.

Von John Gale

www.schindler.com

Schindler-Konzernübersicht 2019 (als PDF-Datei kostenfrei herunterladen)