Infos und Diskussionen in Northampton
Im September 2019 kamen 118 Teilnehmer zum zehnten "Symposium on Lift & Escalator Technologies" nach Northampton. Sie repräsentierten einen breiten Querschnitt von Fachleuten der Aufzugbranche.
Während des zweitägigen Aufzugsymposiums wurden 22 Vorträge zu verschiedenen Aufzugthemen gehalten. Zu den Teilnehmern gehörten Vertreter der nationalen Verbände der Aufzugbranche, Wissenschaftler einer Reihe internationaler Universitäten, Aufzugberater, Mitarbeiter aus den F&E-Abteilungen der Unternehmen, Entwickler, Vertreter von Komponentenlieferanten und der Fachpresse.
Professor Stefan Kaczmarczyk von der University of Northampton eröffnete das Symposium. Nick Mellor leitete die erste Sitzung und betonte, wie wichtig es für die Teilnehmer des Symposium sei, Ideen sowohl im Rahmen der offiziellen Veranstaltung als auch in informellen Gesprächen zu sammeln und auszutauschen.
Aktuelle und praktische Themen
Die Präsentationen und Vorträge der zweitägigen Veranstaltung deckten viele aktuelle und praktische Themen ab. Der Schwerpunkt des zehnten Symposiums lag verstärkt auf der Planung und dem Einsatz von Aufzuganlagen in realen Gebäuden. In vier Präsentationen wurde gezeigt, wie eine durchdachte Aufzugplanung dem Gebäude zugutekommen und daraus tatsächlich eine tragfähige Entwicklung entstehen kann.
Ein Vortrag, in dem die Verwendung von Holz als Rahmen für die Maschine bewertet wurde, bot natürlich Diskussionsstoff und lenkte den Fokus auf die Verwendung nachhaltiger Materialien. Angesichts der vorgestellten Inhalte stand die Frage im Raum, wie man die von Aufzuganlagen und deren Komponenten erzeugten digitalen Daten sammeln und nutzen kann.
Während der Präsentationen wurden eine Reihe von Schlüsselthemen angesprochen:
• Da es keine Sicherheitsvorrichtungen und Wartungsverfahren für betretbare Güteraufzüge ("accessible goods-only lifts", AGOLs) gibt, hat die LEIA einen technischen Warnhinweis herausgegeben, der unter www.leia.co.uk eingesehen werden kann.
• Schwierigkeiten bei der Spezifikation und Beschreibung eines Aufzugs unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Erwartungen vor Ort,
• Gebäudeschwingungen bei Hochhausstrukturen und wie sich diese Resonanz auf Aufzugkomponenten auswirkt,
• In einem Vortrag stellte sich die Frage, ob die Ergebnisse von Aufzugverkehrssimulatoren überprüfbar, transparent, wiederholbar und reproduzierbar sein können. Es wurde darauf hingewiesen, dass dies momentan noch viele Herausforderungen mit sich bringt.
• Die Experten waren sich immer noch nicht einig über die ISO 8100-32 und die Aufnahme von Simulationsmethoden in die ISO-Norm, obwohl die Veröffentlichung in Kürze erwartet wird.
Ausstellung begleitend zum Symposium
Die Teilnehmer wurden dazu ermuntert, nach allen Präsentationen Kommentare abzugeben, was bei solchen Veranstaltungen nicht immer der Fall ist. Dies hat der Veranstaltung sicherlich einen Mehrwert verliehen.
Es gab auch eine informative Präsentation, die veranschaulichte, wie die technische Ausbildung in Polen abläuft. Diese und alle anderen Präsentationen können von der Website des Lift Symposiums heruntergeladen werden.
Begleitend zum Symposium gab es eine kleine Ausstellung, die die Veranstaltung durch die Vorstellung einiger Komponenten und Forschungsprojekte ergänzte. Außerdem hatten bei dieser Ausstellung Komponentenlieferanten die Möglichkeit, ihre Expertise in den Designmix einzubringen und zu erfahren, was Berater und Kunden von ihnen erwarten.
Nächste Termine stehen schon fest
Das Symposium bietet dem Department of Science der University of Northampton einen Rahmen, um einige Projekte vorzustellen und sich mit Teilnehmern über zukünftige Forschungsprojekte und Untersuchungen auszutauschen.
Das elfte "Symposium on Lift & Escalator Technologies" wird vom 4. bis 5. Mai 2020 in Shanghai (China) stattfinden und das zwölfte Symposium vom 23. bis 24. September 2020 in Northampton.
Von John D Gale 2019
liftsymposium.org
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