Hochleistungstür für schnell laufende Aufzuganlagen
Der Münchner Komponentenhersteller Meiller Aufzugtüren hat speziell für schnell laufende Aufzuganlagen die neue Hochleistungstür "Sprint 4.0 i" entwickelt.
Durch die weiter fortschreitende Urbanisierung, die weltweit Einzug hält, werden nicht nur Bürotürme, sondern auch Wohngebäude immer höher, weil die Fläche fehlt, diese in die Breite zu bauen. Damit müssen auch in hohen Wohngebäuden zu den Stoßzeiten (morgens und abends) möglichst viele Menschen in möglichst kurzer Zeit im Gebäude verteilt werden. Dies bedeutet den vermehrten Einsatz von Aufzugsanlagen mit höherer Fahrgeschwindigkeit als bisher, bis zu 5 m/sec.
Aber nicht nur die hohe Fahrgeschwindigkeit einer Anlage ist für die maximale Förderleistung verantwortlich, sondern vor allem die Schnelligkeit der Türöffnungs- und Türschließzeit-Phasen.
Sprint 4.0 i als Neuentwicklung
Meiller hat für diese Anwendung die neue Hochleistungstür "Sprint 4.0 i" entwickelt. Diese komplett neue Türserie wurde auf der Interlift 2019 in Augsburg vorgestellt und umfasst zentralöffnend zweiflügelige (C2), teleskopierend zweiflügelige (T2) und zentralöffnend vierflügelige (C4) Ausführungen.
Erstmals Laufrollen mit 90 mm Durchmesser
Die herausragende Neuerung an dieser Tür ist der erstmalige Einsatz von großen Laufrollen mit einem Durchmesser von 90 mm. Es handelt sich dabei um Hochleistungsaufrollen (HL), die aus einem gegossenem Polyamidhalbzeug gedreht werden, in die beidseitig gekapselte Rillenkugellager eingepresst werden.
Die Rollen machen bei Türbreite von 1.100 mm Türbreite nur noch ca. eine Umdrehung pro Türlauf. Dies garantiert eine extreme Laufruhe bei den Türbewegungen. Weiterhin verlängert sich durch die geringere Beanspruchung auch die Lebensdauer dieser Rollen.
Erweitertes Mitnehmersystem TM1-DV "L"
Speziell für diese Türen wurde das Doppel-Mitnehmer-System TM-1 DV (bei zentralöffnenden Türen) um die Variante TM1-DV L ergänzt. Das "L" steht für Luft. Die Durchfahrtsluft zwischen den Schwert-Schenkeln und den Hakenriegelrollen wurde verdoppelt.
Damit können Bewegungen der Kabine bei der Schachtdurchfahrt keine Störungen mehr durch Berührung des Schwertes an den Hakenriegelrollen verursachen.
Labyrinthe am Türblatt
An den Türblättern aller Türtypen sind seitlich Labyrinthe zur Verhakung mit den Zargen und oben zur Verhakung mit den Hängern vorhanden. Zusätzlich sind bei allen zentralöffnenden Türen an der Schließkante Labyrinthe mit einer Größe von 8 mm in die Verkleidungsbleche integriert.
Diese Labyrinthe sind zum einen für die Zulassung nach EN 81-58 notwendig, sind aber andererseits auch dafür zuständig, den Luftzug der vorbeifahrenden Fahrkörbe zu minimieren und Fahrgeräusche zu reduzieren.
Geschlossener Spalt zwischen Türblatt und Schwelle
Zwischen den beiden am äußeren Rand der Türblätter angeordneten Führungen ist mittig ein Trittblech angeordnet, um den Luftzug im unteren Bereich des Türblattes zu vermindern. Dadurch werden Pfeifgeräusche bei der Vorbeifahrt der Kabine bei geschlossenen Türen verhindert.
Die neuen Sprint 4.0 i Türen entsprechen in ihrer Ausführung der EN 81-20/50 und haben die Brandzulassung nach EN 81-58 E120; darüber hinaus wurden diese Produkte einem Blower Door Test unterzogen.
Die Türserie Sprint 4.0 i ist mit dem inzwischen bekannten Türantriebssystem MiDrive ausgestattet. Die spezielle Variante für das System Sprint 4.0 i erhält dabei über den auf jeder Fahrkorbtür angebrachten QR-Code ein speziell auf diese Hochleistungstür angepasstes Fahrprofil.
Die Öffnungsgeschwindigkeit bewegt sich im Bereich von 1,0 m/sec, was bei einer 1.100 mm breiten C2 Tür eine Öffnungszeit von ca. 1,2 sec. ergibt. Das Türsystem Sprint 4.0 i ist auf höchste Geschwindigkeit neben hoher Laufruhe ausgelegt.
meiller-aufzugtueren.de
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