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LiftGate: Alle Funktionen in einem Gerät

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Das Unternehmen 2N hat das Produkt 2N LiftGate auf den Markt gebracht. Es vereint die Funktionen eines LTE-Routers, einer Notstromversorgung, einem Gateway (2-Draht zu IP) und eines Switches in einem Gerät.

Ob Wohn- oder Geschäftsgebäude – neue Gebäude sollten heute sowohl "smart" als auch vernetzt sein. Aufzüge müssen daher weit mehr leisten, als Menschen einfach nur schnell und sicher von einer Etage zur nächsten zu befördern. Sie sollten ein fester Bestandteil des Sicherheitssystems sein und im Hinblick auf den Personenfluss durch das Gebäude eine wesentliche Rolle spielen. Um dies zu erreichen, müssen sie nahtlos mit dem übrigen Ökosystem des Gebäudes zusammenwirken.

Dies stellte viele Jahre lang eine echte Herausforderung für Techniker dar, da es schwierig sein kann, eine IP-Verbindung zum Fahrkorb herzustellen. Denn WiFi wird in einer Schacht-umgebung niemals zuverlässig sein – es wird zu Störungen, Ausfällen usw. kommen. Aber beim Notruf geht es schließlich vor allem um eines – Zuverlässigkeit. So werden z. B. auch Kommunikationsverbindungen im Triebwerksraum oder ganz oben im Schacht installiert, damit ein mobiles Signal verfügbar ist.

Die meisten Unternehmen wollten immer noch keine strukturierte Verkabelung durch den Schacht entlang oder innerhalb des Hängekabels verlegen, entweder aus Kosten-, Platz- oder Entfernungsgründen, so das Unternehmen 2N.

IP-Konnektivität zum Fahrkorb über 2-Draht-Leitung

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Nach Angaben des Unternehmens ist das 2N LiftGate das erste Produkt, bei dem keine Investition in eine spezielle Aufzuginfrastruktur erforderlich ist. Nur zwei Adern im Hängekabel sorgen für IP-Konnektivität direkt im Fahrkorb. Dieses IoT-Gateway vereint die Funktionen von vier separaten Geräten in einem einzigen Gerät: einen LTE-Router, eine Notstromversorgung, ein Gateway (2-Draht zu IP) und einen Switch. "Es spart Geld und verringert gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen", betont 2N.

Die Haupteinheit befindet sich in der Regel im Schacht oder im Triebwerksraum und ist mit einer SIM-Karte ausgestattet, die sowohl Anrufe als auch Datenverbindungen für z. B. einen IP-Controller oder ein Zugangskontrollsystem ermöglicht. Ein WAN-Port oder eine zweite SIM-Karte werden in der Regel als Backup-Option verwendet.

Notstromversorgung bei einem Stromausfall

Zur 2N LiftGate-Lösung gehört auch ein sogenannter Cabin Switch, bei dem zwei Adern des Hängekabels verwendet werden, um Daten und Strom von der Haupteinheit zu erhalten. Für kritische IoT-Geräte im Fahrkorb, wie z. B. einen IP-Kommunikator oder eine Kamera, bietet der Cabin Switch zwei Power-over-Ethernet-Ports (PoE) gemäß der Norm IEEE 802.3af. PoE ist eine Methode zur Stromversorgung über die Dateninfrastruktur, d. h. die gleiche Infrastruktur (Ethernet-Kabel), die für die Kommunikation verwendet wird, wird auch für die Stromversorgung genutzt. Dadurch wird die Anzahl der Kabel reduziert. Außerdem bietet das 2N LiftGate eine Notstromversorgung bei einem Stromausfall.

Für nicht kritische IoT-Geräte, wie z. B. ein Werbedisplay mit per Fernsteuerung anpassbaren Inhalten, verfügt der Cabin Switch über zwei weitere Ports ohne PoE, d. h. diese Geräte werden über die Stromversorgung des Fahrkorbs mit Strom versorgt.

Das 2N LiftGate wurde aktuell mit einer neuen Firmware ausgestattet. Hierdurch werden die Möglichkeiten des Produkts noch weiter verbessert, die Systemstabilität bei der Fernkonfiguration verstärkt und die Cybersicherheit erhöht. Außerdem werde das Produkt noch zuverlässiger gemacht, wenn es darum geht, Anrufe in gefährlichen Situationen zu ermöglichen, so das Unternehmen.

Was spricht für die Verwendung einer IP-basierten Notrufs?

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Der letzte Schritt zur Vervollständigung der Notruflösung des Aufzugs und zu einer rein IP-basierten Gestaltung besteht in der Auswahl des richtigen IP-Kommunikators. Dies ist z. B. mit einem zweiten Produkt möglich: dem neuen 2N LiftIP 2.0. Dabei handelt es sich um ein IP-Notrufsystem, die die VoIP-Technologie für die Übertragung von Notrufen aus dem Fahrkorb an die Notrufzentrale nutzt. Es unterstützt Full-Duplex-Kommunikation und die Klarheit der Sprachübertragung.

Die Integrationsmöglichkeiten der IP-Technologie ermöglichen auch, dass diese Notrufe mit Video der im Fahrkorb installierten IP-Kamera verbunden werden können, sodass der Bediener einen sofortigen Kontrolle über das Geschehen erhält. Hierzu gibt es eine IP-Wählvorrichtung (2N LiftIP 2.0) im Fahrkorb, an die weitere IP-Geräte wie Kartenleser für den autorisierten Zugang zu bestimmten Etagen oder eine IP-Kamera für das Videostreaming aus dem Fahrkorb angeschlossen werden können.

Alle diese Geräte sind über ein Ethernet-Kabel mit dem 2N LiftGate Cabin Switch verbunden, der sich in der Regel oben auf dem Fahrkorb (oder irgendwo hinter dem Panel) befindet. Der Cabin Switch wird dann über nur zwei Drähte (typischerweise vom Hängekabel) mit der 2N LiftGate-Haupteinheit verbunden. Die Übertragung der IP-Daten erfolgt über diese beiden Drähte. Das 2N LiftGate im Triebwerksraum leitet dann den Notruf oder andere Daten aus dem Fahrkorb nach draußen weiter (an das Call Center, Dispatch Center, etc.).

Da es die vorhandene IP-Infrastruktur und die PoE-Stromversorgung nutzen kann, nur ein IP-Kabel und kein weiteres Zubehör benötigt, ist das Produkt außerdem einfach zu installieren.

Remote-Upgrade der Geräte

Dank der IP-Technologie und Tools wie dem cloudbasierten 2N Elevator Center-Portal ist es jetzt möglich, sämtliche IP-Geräte rund um die Uhr zu überwachen, so das Unternehmen. Darüber hinaus ist es möglich, sie aus der Ferne zu verwalten.

Eine Benachrichtigung per E-Mail über Ereignisse wie den Status der Registrierung des Gateways beim VoIP-Anbieter, einen Verbindungsausfall zur Cloud oder einen Wechsel zur Notstromversorgung ist möglich. Der Benutzer hat sofortigen Zugriff auf die Protokolle und kann sogar einen Remote-Upgrade der Geräte vornehmen. 


Weitere Informationen: 2n.com