"Das MiDrive hat einen neuen Meilenstein erreicht"
Aufzugtüren gelten im Allgemeinen als einer der sensibelsten Störungsquellen im Aufzugsystem. Daher ist es umso wichtiger, Türstörungen früh genug zu erkennen und die Ursache genau zu diagnostizieren, um so die Stillstands-Zeiten maximal zu reduzieren.
Für das Türsteuergerät Meiller MiDrive gibt es deshalb jetzt einen Ereignisspeicher, der genau das erreichen soll.
Das Türsteuergerät Meiller MiDrive wurde in der Ursprungsversion bewusst mit sehr hohem Hardwarepotential konzipiert, damit es sich später Schritt-für Schritt durch die jeweils aktuelle Software erweitern lässt. Aktuell wurde der Türantrieb durch ein Problem-Analysetool mit Fehlerauswertung und -lokalisierung ausgestattet. "Das MiDrive hat damit einen neuen Meilenstein erreicht", erklärt Meiller Aufzugtüren.
Die MiDrive-Türsteuerung ist durch ihre große Speicherkapazität (16 MB Flash, 8 MB RAM) in der Lage, die letzten 1.000 relevanten Fehler in ihrem Fehlerspeicher (Ereignisspeicher) festzuhalten. Weiter verfügt die Platine über eine integrierte, permanent mitlaufende Real Time Clock (RTC). Dabei handelt es sich um eine Uhr, die über einen Kondensator bis zu vier Wochen ohne Strom in Echtzeit Daten aufnehmen kann. Somit werden Datums- und Uhrzeitstempel im Fehlerspeicher durchgängig nachvollziehbar gesetzt. Die Uhr wird dabei automatisch gestellt, sobald eine Bluetooth-Verbindung zwischen Smart-Device und Tür-Steuergerät hergestellt ist.
Protokoll jederzeit abrufbar
Ereignisspeicher des MiDrive. Foto: © Meiller AufzugtürenDie Erfahrung mit Aufzuganlagen im öffentlichen Bereich hat gezeigt, dass die Anzahl von 1000 Einträgen in vielen Fällen bis zur Erstinbetriebnahme ca. 0,75 Jahre zurückreicht. So baut sich ein umfangreiches Protokoll auf, das vom Service-Personal jederzeit abgerufen werden kann.
Typische Fehlermeldungen sind in Aufzugsteuerungen recht allgemein formuliert, wie z. B. "Türfehler", "Tür-Laufzeitfehler" oder "Sicherheitskreisfehler". Sie werden nun mit wichtigen Informationen angereichert und sind dadurch erheblich detaillierter. Eine genaue Lokalisierung des Fehlerorts und der fehlerhaften Türkomponente wird ermöglicht. Maßnahmen können dann direkt und gezielt eingeleitet werden. Dies bedeutet einen immensen Zeitgewinn bei der Störungsanalyse, erhöht die Verfügbarkeit der Aufzugsanlage und ist ein wesentlicher Schritt in Richtung Predictive Maintenance.
Wird der MiDrive-Antrieb per CANopen angesteuert und ist die jeweilige Aufzug-Steuerung online verfügbar, kann über deren virtuelles Terminal der Tür-Fehlerspeicher ebenfalls via "remote-diagnostics" ausgelesen werden.
Bisher war der Fehlerspeicher nur über eine USB-Schnittstelle auszulesen. Durch das neue Update ist der Ereignisspeicher nun auch abrufbar über:
• PC (Laptop) mit USB, dem MiDrive PC Tool und der frei verfügbaren Software "Datenlogger"
• CANopen via virtuellem Terminal in der entsprechenden Aufzugsteuerung (falls vorhanden)
• Smart-Device App Funktion: Diese wird aktuell programmiert, das entsprechende Update steht voraussichtlich im dritten Quartal 2023 zur Verfügung.
Durch die großen Kapazitätsreserven der MiDrive Hardware können auch Geräte mit älterem Stand von den neuen Entwicklungen profitieren. Regelmäßige Updates sind hierfür die Voraussetzung.
Das MiDrive Türsteuergerät ist nach Angaben des Unternehmens ein wesentlicher Bestandteil seiner Digitalisierungsstrategie. Das System wird kontinuierlich weiterentwickelt, nach und nach sollen dann weitere Features wie ein "Predictive Monitoring" zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen: meiller-aufzugtueren.de
Kommentar schreiben