Aufzugtür als digitaler Zwilling in der Gebäudeplanung
Die bevorstehende Integration der neuen Meiller Configuration Engine (MCE) in die Planungssoftware Liftdesigner von DigiPara soll deren Anwendern zukünftig viele Vorteile bringen.
Von Florian Runck
Als Voraussetzung für eine individuelle, valide und durchgängige Aufzugsplanung sollten sich alle Komponenten nahtlos im digitalen Aufzugmodell zusammenfügen lassen. Dies kann sowohl mit gängigen CAD-Anwendungen als auch mit BIM-Datenmodellen (Building Information Modelling) umgesetzt werden.
Alle CAD-Modelle der aktuellen Meiller-Schiebetürengeneration werden zukünftig tagaktuell aus dem Meiller-Konfigurationstool abgerufen und in den Liftdesigner eingespielt. Dies bedeutet: Sie werden nicht umständlich über die manuelle Pflege von redundanten Daten-Bibliotheken zur Verfügung gestellt, sondern automatisiert direkt aus dem Meiller ERP Quellsystem übernommen.
Dieser optimierte Hintergrundprozess gewährleistet eine hohe Datenqualität zu jeder Zeit, da alle konstruktiven Anpassungen und Änderungen in Echtzeit verfügbar sind. Außerdem wird eine Plausibilitätsprüfung gewährleistet und dadurch eine fehlerhafte Datenbereitstellung nahezu ausgeschlossen. Der Workflow des Liftdesigners muss dafür nicht extra angepasst werden und alle Standard-Features wie z. B. die automatische Bemaßung für Türbefestigung bleiben wie gewohnt erhalten.
Vervollständigung des Planungsprozesses
Dieses neue Konzept stellt Meiller nach rund zwei Jahren Projektarbeit im Oktober dieses Jahres zur interlift vor. Es bietet dann ebenfalls eine Schnittstelle von der Anwenderoberfläche des Liftdesigners zur CPQ (Configuration, Price, Quote) Lösung von Meiller. Dadurch kann zusätzlich direkt im Anschluss an die Erstellung der Installationszeichnung der kommerzielle Teil abgewickelt werden, ohne dass die gewünschte Türkonfiguration erneut eingegeben werden muss. Quasi per Mausklick werden alle Parameter und Ausstattungsmerkmale je Tür aus dem Liftdesigner übernommen und an das Kalkulationstool auf der Meiller Homepage übergeben.
Nach Eingabe der Kunden-Authentifizierung (Login) wird somit automatisch eine neue Anfrage erzeugt. Im neuen Anfrage-Portal der Webseite, im sogenannten Customer Cockpit, kann die Anfrage weiterbearbeitet, an das Meiller-Vertriebsteam übermittelt und jederzeit wieder aufgerufen werden. Die Kunden- und Ansprechpartnerdaten werden dabei über den Abgleich mit dem Login ermittelt und automatisch herangezogen.
Am Ende steht den Aufzugsherstellern und planenden Instanzen ein System zur Verfügung, das ihnen erlaubt, die Tür-Komponente automatisiert in ihre Arbeitsprozesse einzubinden. Sie können dann Architekten und Bauherren den Aufzug als 3D-BIM-Modell bereitstellen, was diesen wiederum die Abstimmung zwischen den einzelnen Gewerken erleichtert. Außerdem können die Bezugskosten der Komponente "Tür" für die Budgetplanung oder Angebotserstellung effizient im selben Arbeitsschritt ermittelt werden.
Der Autor ist Produktmanager bei Meiller Aufzugtüren.
Weitere Informationen: meiller-aufzugtueren.de
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