Schrägaufzug-Türen: neue Lösung
Meiller hat eine neue Lösung für die Schachttüren von Schrägaufzügen entwickelt: die sogenannte "active"-Schachttür.
Ein Schrägaufzug ist per Definition ein Personen- und Lastenaufzug mit geneigter Fahrbahn, eingerichtet zur Überwindung einer Höhendifferenz. Nach den europäischen Normen ist der Schrägaufzug ein Spezialfall des Aufzugs, dessen Führungsschienen gegenüber der Senkrechten um mehr als 15° geneigt sind.
Der Schrägaufzug im Sinn der Aufzugsrichtlinie wird in der EN 81-22 behandelt. Damit müssen – wie alle Komponenten – auch die Schacht- und Fahrkorbtüren der EN 81 Reihe entsprechen.
Schrägaufzüge werden vor allem in bergigen Gebieten oder auch in Hanglagen gebaut, um Personen oder Güter problemlos zu den Gebäuden am Hang oder Berg zu befördern. Oft werden damit Hotels, Pensionen oder auch private Wohnhäuser bedient. Schrägaufzüge haben genau wie das senkrechte Pendant Schienen, Seile, Antriebe, Fahrkörbe, etc., und natürlich auch Fahrkorb- und Schachttüren.
Einfache Lösung
Es gibt zwei Arten von Einstiegen in Schrägaufzüge. Zum einen stirnseitig: Hier fährt die Fahrkorbtür senkrecht in die Schachttür ein. Eine mechanische Koppelung von beiden Türen ist kein Problem.
Zum anderen seitlich: Hier fährt die Fahrkorbtür schräg – in einem bestimmten Winkel – in die Schachttür ein. In dieser Konstellation erweist sich die sonst übliche mechanische Koppelung von Schacht- und Fahrkorbtüren als problematisch. Ein Schwert / Mitnehmer müsste sich in einer Winkelstellung zu den Hakenriegelrollen befinden, um zwischen diesen einfahren und diese danach bewegen zu können, was technisch nur sehr aufwändig zu lösen ist.
Meiller hat dafür eine erheblich einfachere Lösung gefunden: die sogenannten "active" – Schachttüren. Diese Schachttüren haben ihren eigenen Antrieb mit Motor, Trafo und vor allem einer innovativen, intelligenten Steuerung. Sicherheitsbedingt ist auch eine elektrische Zusatzverriegelung vorhanden.
Türen fahren absolut synchron
Durch diese Intelligenz ist es möglich, Schacht- und Fahrkorbtür mit einer optischen Kopplung auszurüsten. Damit fahren die beiden Türen absolut synchron. Die Fahrkorbtür übernimmt dabei die Rolle des "Masters", während die Schachttür als "Slave" fungiert.
Wird eine der Türen während des Auf- oder Zulaufens blockiert, reversiert diese selbstständig. Das Reversieren wird via optische Kopplung (IRcom Sensor) an die jeweils andere Tür übertragen, so dass diese ebenfalls zeitgleich und synchron reagiert.
Da angetriebene Schachttüren nicht über ein eigenes Schließgewicht verfügen, wird die Anforderung der EN 81 (Schachttüren müssen selbstschließend sein) über einen automatischen Drängelmodus realisiert. Diese Türen müssen dann über eine Notstromversorgung (z. B. USV) verfügen, damit das Selbstschließen und Verriegeln der Türen gewährleistet ist.
Das Sortiment der angetriebenen "active"-Schachttüren besteht aus zweiflügelig zentralöffnenden, zweiflügelig einseitig öffnenden und vierteilig zentralöffnenden Türen und ist bereits verfügbar. Diese Türen sind mit nahezu allen Türblättern, Schwellen und in Zargenausführungen konfigurierbar.
Peter Will
Der Autor ist Leiter des Produktmanagements bei Meiller
Weitere Informationen: meiller-aufzugtueren.de
Kommentar schreiben